„Einfach nur vier Schilder aufstellen!“

Büttgen · Es sind nur 150 Meter Straße – aber die Diskussion um dieses kleine Teilstück hat es in sich. Seit Jahren kämpfen die Anwohner der Gladbacher Straße für Tempo 30 und eine Verkehrsberuhigung. Schließlich hatte sich Christian Gaumitz, Bürgermeisterkandidat des Fünfer-Bündnisses, für die Bürger eingesetzt.

 Christian Gaumitz zeigte den Bürgern den Plan der Verwaltung — doch mit dem waren die Bürger nicht einverstanden.

Christian Gaumitz zeigte den Bürgern den Plan der Verwaltung — doch mit dem waren die Bürger nicht einverstanden.

Foto: Foto: rore

Das Resultat: Im Planungsausschuss am 23. Juni wurde die Verwaltung beauftragt, im Bereich zwischen der Einmündung der Lichtenvoorder Straße und Kreuzung Pampusstraße zur Probe eine Tempo-30-Zone einzurichten und in Absprache mit den Anwohnern Baumkübel aufzustellen und alternierendes Parken anzuordnen. Doch bisher hat sich nichts getan: Die Anwohner sollen schriftlich um ihre Meinung gebeten werden, erst im Oktober soll im Planungsausschuss die Angelegenheit erneut auf der Tagesordnung stehen. Das wollen sich die Anwohner nicht bieten lassen. Erneut haben sie 87 Unterschriften gesammelt. Die Bürger fordern eine möglichst schnelle Umsetzung der verkehrsberuhigenden Maßnahmen – vor allem mit Blick auf die zahlreichen Kinder, die auf dem Weg zur Grundschule die Gladbacher Straße queren müssen. Der Verwaltung bescheinigten Anwohner bei einer kleinen Bürgerversammlung vor Ort „Boshaftigkeit“ und „grobe Fahrlässigkeit“. „Muss denn erst etwas passieren, bevor gehandelt wird?“ fragten besorgte Büttgener. „Es kann doch nicht so schwer sein, erst einmal vier Schilder für Tempo 30 aufzustellen – aber die Verwaltung weigert sich“, ärgert sich Kujawa. Die Anwohner der Gladbacher Straße wollen nicht tatenlos abwarten: Am Dienstag, 18. August, 18 Uhr, werden sie die Unterschriftenliste im Planungsausschuss (Bürgerhaus, Clubraum 3, über Frankenheim) vorlegen und die Gelegenheit nutzen, zu Beginn der Sitzung garantiert unbequeme Fragen zu stellen.

Rolf Retzlaff

(Kurier-Verlag)
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