Bürgerinitiative kämpft weiter gegen den Konverter

Kaarst · Die Bürgerinitiative „Kein Konverter in Kaarst und Neuss“ sieht mit Spannung der Dialogrunde am 20. Oktober entgegen, zu der Netzbetreiber Amprion eingeladen hat. „Hier bleibt abzuwarten, welche neuen Erkenntnisse dieses Mediationstreffen für alle Beteiligten bringt“, so Guido Otterbein von der Bürgerinitiative.

 Dr. Jochen Thiel — hier bei der Bürgerversammlung von Amprion vom Mikro — war Motor der Bürgerinitiative, jetzt trat er in die zweite Reihe zurück.

Dr. Jochen Thiel — hier bei der Bürgerversammlung von Amprion vom Mikro — war Motor der Bürgerinitiative, jetzt trat er in die zweite Reihe zurück.

Foto: Foto: Rolf Retzlaff

Was dabei herausgekommen ist, wird beim ersten Stammtsich des Zusammenschlusses der Bürger am 4. November um 19 Uhr im Deutschen Haus thematisiert.

 Guido Otterbein und Professor Dr. Martina Deckert sind Ansprechpartner für die Bürgerinitiative.

Guido Otterbein und Professor Dr. Martina Deckert sind Ansprechpartner für die Bürgerinitiative.

Foto: Fotos: Retzlaff/privat

Bis vor wenigen Wochen war noch Prof. Dr. Jochen Thiel die treibende Kraft der Initiative, doch leider tritt er aus gesundheitlichen Gründen in die zweite Reihe. Als Nachfolger und Ansprechpartner für die Initiative haben sich nun Guido Otterbein und Prof. Dr. Martina Deckert gefunden. „Wir bedauern außerordentlich, dass Prof. Dr. Jochen Thiel aus gesundheitlichen Gründen die Leitung der Initiative nicht weiter wahrnehmen kann“, so Guido Otterbein, „allerdings sind wir sehr froh darüber, dass er uns mit seiner Kompetenz und Erfahrung weiter unterstützen und zur Seite stehen wird.“

Lange Zeit war es vordergründig ruhig um die Bürgerinitiative, „aber hinter den Kulissen arbeiten wir unaufhörlich weiter daran, den Bau eines Konverters auf Kaarster und Neusser Stadtgebiet zu verhindern“, sagt Otterbein. Und so verfolgte die Initiative gespannt das Betreben, eine Neufassung des Landesplanungsgesetzes auf den Weg zu bringen: Künftig hätte der Stadtrat bei einem Zielabweichungsverfahren keinen Einfluss mehr nehmen können. Doch das ist für Kaarst und Neuss vom Tisch, die kommunale Mitbestimmung bleibt erhalten. Die Kaarster Ratspolitiker können also ihrer Forderung nach Verzicht auf einen Konverter auf ihrem Stadtgebiet Nachdruck verleihen. „Es gilt nun weiter die Ereignisse der vergangenen Wochen aufzuarbeiten und zu bewerten.“, so Prof. Deckert,„für uns stellen sich nach wie vor deutlich mehr Fragen als wir Antworten bekommen haben. Wir setzen auch weiterhin auf die Unterstützung der Kaarster Politik in unserem Bestreben.“

Die Bürgerinitiative sieht sich ebenfalls auf einem gute Weg. Bei einem Treffen Anfang Oktober wurde ein Stammtisch ins Leben gerufen, der sich jeden ersten Mittwoch im Monat um 19 Uhr im Deutschen Haus an der Kaiser-Karl-Straße 3 trifft. Kompetente Gäste zum Beispiel aus aus Politik und Verwaltung sollen eingeladen werden- Interessierte Bürger sind natürlich herzlich willkommen.

(Kurier-Verlag)
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