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Friedensstraße: Was tun gegen das Verkehrschaos?

Friedensstraße: Was tun gegen das Verkehrschaos?

Die Sozialdemokraten gehen dahin, wo’s wehtut – oder besser gesagt, wo’s nach Abgasen stinkt: Bei ihren „Bürgerbrennpunkten“ ist die Kaarster SPD dort zu finden, wo die Verkehrssituation zu wünschen übrig lässt.

Ein besonders neuralgischer Punkt ist der Bereich zwischen der Giemesstraße/Ecke Friedensstraße an der Post bis zur Neusser Straße/Ecke Halestraße vorbei am REWE.

Das hatten zahlreiche Gespräche mit Bürgern gezeigt. Und so beantragt die SPD in einem ersten Schritt für den nächsten Planungsausschuss am 10. Mai zunächst ein beidseitiges absolutes Halteverbot auf der Friedensstraße von der Post bis zum Windvogt. „Die aktuelle Verkehrssituation gefährdet Autofahrer und Radfahrer gleichermaßen“, erklärt die planungspolitische Sprecherin der SPD, Anne Thiele. Der fahrende wie auch der ruhende Verkehr sorgten für Engpässe.

„Der Parkplatz der Post wird fast ganztägig von ein- und ausfahrenden Fahrzeugen frequentiert, die sich in den fließenden Verkehr einfädeln, um entweder nach links auf die Giemes-straße über die Lichtzeichenanlage oder nach rechts in Richtung Neusser Straße weiterzufahren. Die Sicht der Fahrzeugführer wird dabei durch das an den Parkplatz und unmittelbar an die Fahrbahn grenzende linksstehende Gebäude stark eingeschränkt.“ Zudem versperrten die parkenden Autos die Sicht, so dass die herausfahrenden Fahrzeuge sich weit in die Fahrbahn hereintasten müssen, mit dem Ergebnis, dass sie dann fast vollständig die stadteinwärts führende Fahrbahn blockieren. Hinzu komme, dass durch die parkenden Autos die Fahrbahn so verengt werde, dass hinter der parkenden Autoreihe gewartet werden müsse, bis der Gegenverkehr die Fahrbahn passiert habe. Planungsausschussmitglied Alfred Lempke ergänzt: „Dies führt auch dazu, dass die von der Giemesstraße einbiegenden Fahrzeuge nicht mehr durchfahren und den Kreuzungsbereich verlassen können, obwohl ihre Ampel oftmals bereits wieder auf rot geschaltet ist. Auch für Fahrradfahrer ergibt sich eine unübersichtliche und gefährliche Situation in dem Bereich, da sie ohnehin in der gesamten Planung an der Stelle nicht berücksichtigt wurden.“

Bereits Experte Dr. Thorsten Becker hatte in seiner im letzten Planungsausschuss vorgelegten Verkehrsuntersuchung konstatiert, dass an dieser Kreuzung keine gute Verkehrsqualität vorliege. Wenn es nach der Bebauung der Karlsforsterstraße zu einer weiteren Belastung kommt, dürfte sich der Zustand noch weiter verschlechtern.

Das nun beantragte Halteverbot führt nach Ansicht der SPD zu einer ersten Entlastung. Die Verwaltung soll darüber hinaus weitere Möglichkeiten prüfen.

(Kurier-Verlag)