Gage gespendet: Olson setzt Zeichen für mehr Toleranz

Kaarst · Olsons „Ballonherz“ schlägt auch für Flüchtlinge: Der 28-jährige Rapper sowie sein Lichttechniker haben einen Teil ihrer Stadtfest-Gage dem Kaarster Arbeitskreis Asyl gespendet. Damit möchte er ein Zeichen setzen, will zeigen, dass er für Hetze gegen Flüchtlinge kein Verständnis hat.

 Der Rapper Olson (5.v.l.) und sein Musikerkollege Okan Frei (2.v.l.) wollen mit der Spende ein Zeichen für Toleranz setzen — sehr zur Freude des Rewe-Teams um Thomas Röttcher (6.v.l.), Stadtmarketingchef Dieter Güsgen (3.v.l.), der Stellvertretenden Bürgermeisterin Uschi Baum (4.v.l.) und der Sozialausschuss-Vorsitzenden Anneli Palmen (7.v.l.).

Der Rapper Olson (5.v.l.) und sein Musikerkollege Okan Frei (2.v.l.) wollen mit der Spende ein Zeichen für Toleranz setzen — sehr zur Freude des Rewe-Teams um Thomas Röttcher (6.v.l.), Stadtmarketingchef Dieter Güsgen (3.v.l.), der Stellvertretenden Bürgermeisterin Uschi Baum (4.v.l.) und der Sozialausschuss-Vorsitzenden Anneli Palmen (7.v.l.).

Foto: Foto: Rolf Retzlaff

„Hier geht es nicht um mich, jeder kann irgendwas tun“, sagt er. Und so will sich der Wahl-Berliner in der Bundeshauptstadt engagieren: „Ich könnte mit Flüchtlingskindern Musik machen.“

Aber er hat auch die Wurzeln zu seiner Heimatstadt Kaarst nicht gekappt. In der Facebook-Gruppe „Du bist Büttger, wenn...“ wurde er auf die Flüchtlingshilfe Kaarst aufmerksam. Er nahm Kontakt mit Uschi Baum, Stellvertretende Bürgermeisterin und eine der Initiatoren der Flüchtlingshilfe, Kontakt auf. Schnell war die Idee geboren, das gespendete Geld in Warengutscheine umzusetzen, die bei Rewe Röttcher an der Neusser Straße eingelöst werden können. Geschäftsinhaber Thomas Röttcher hat selbst eine Spendenaktion in seinem Frischemarkt auf die Beine gestellt: Kunden können hier einen Einkaufswagen mit Dingen für das tägliche Leben füllen, die von den Flüchtlingen dringend gebraucht werden. Jetzt wird Thomas Röttcher mit dem Arbeitskreis Asyl die Vergabe der Warengutscheine koordinieren.

Geschäftsleute und Künstler gemeinsam gegen Fremdenfeindlichkeit – ein deutliches und wichtiges Zeichen in Zeiten, in denen sich unsere Gesellschaft auf eine stetig steigende Zahl von Flüchtlingen einrichten und einlassen muss – auch in Kaarst.

Rolf Retzlaff

(Kurier-Verlag)
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