Grüne: Mit Landesfördermitteln die Grundschule Stakerseite neu bauen

Kaarst · Die Kaarster Grünen fachen die Diskussion um eine neue Grundschule in der Stadtmitte erneut an: Es könnten Landesfördermittel in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro in Anspruch genommen werden. "Warum dieses Geld nicht als Anschubhilfe nehmen für einen Neubau von Schule und Kindergarten auf dem alten Ascheplatz hinter der Stadtparkhalle?

 Sie setzen sich für einen Neubau von Schule und Kita in der Kaarster Mitte ein (v.l.): Schulleiter Josef Oppermann mit den Grünen Chrsitian Gaumitz und Mehrdad Mostofizadeh.

Sie setzen sich für einen Neubau von Schule und Kita in der Kaarster Mitte ein (v.l.): Schulleiter Josef Oppermann mit den Grünen Chrsitian Gaumitz und Mehrdad Mostofizadeh.

Foto: Rolf Retzlaff

", fragt der Kaarster Grünen-Chef Christian Gaumitz. Josef Oppermann, Leiter der Grundschule Stakerseite, ist von diesen Plänen begeistert.

Der Grüne Landtags-Fraktionsvorsitzende Mehrdad Mostofizadeh war eigens nach Kaarst gekommen, um die frohe Botschaft zu übermitteln. Die 1,9 Millionen Euro für Kaarst könnten aus einem Sonderprogramm des Landes geschöpft werden, das insgesamt zwei Milliarden Euro an Städte und Gemeinden in NRW vergibt. "Die Hoffnung ist natürlich, dass mit dem Geld nicht bereits geplante Projekte finanziert, sondern zusätzliche Investitionen getätigt werden", sagt Mostofizadeh.

Und da kommt Gaumitz mit seinen Grünen ins Spiel: "Nachdem vor rund zehn Jahren unter anderem mit Unterstützung der Grünen der Erhalt des Schulstandorts in der Stadtmitte durchgesetzt werden konnte, geht es jetzt darum, wann das 40 Jahre alte, als Provisorium geplante Gebäude endlich neu gebaut wird." Gaumitz spricht von einem Leuchtturmprojekt und einer "einmaligen Chance für Kaarst". Seine Pläne: Auf der Hälfte des Ascheplatz-Geländes soll ein Bildungszentrum mit Schule und Kita entstehen, die zweite Hälfte soll als kleiner Sportplatz hergerichtet werden. Die Fußballer der SG Kaarst könnten dann "auf den zurzeit kaum genutzten Ascheplatz am Bruchweg in Holzbüttgen ausweichen", so Gaumitz.

Das alte Schulgebäude an der Pestalozzistraße solle dann abgerissen werden. Auf diesem Areal — das ebenso wie der Ascheplatz städtisches Eigentum ist — könne der Stadtpark weiter entwickelt werden und moderater Wohnungsbau entstehen. Für Gaumitz ein weiterer Baustein der Finanzierung des nach seiner Schätzung vier bis fünf Millionen Euro teuren Projektes. Auch stünden durch das Integrierte Handlungskonzept Innenstadt Mittel aus der Städtebauförderung in Aussicht.

Schulleiter Josef Oppermann ist von den Neubauplänen begeistert, denn "unsere Schule platzt aus allen Nähten." Doch nicht nur die Platznot, auch der Zustand des Gebäudes sei bedenklich: "Bei Starkregen steht der Keller unter Wasser, die Heizungsanlage ist ein Energiefresser, die Ausdünstungen im Gebäude und in der Turnhalle sind alles andere als angenehm. Es ist unabdingbar, dass schnell eine Lösung gefunden werden muss!" Ganz im Gegensatz zum maroden Gebäude steht das gut funktionierende Konzept der Schule, die bereits zweimal mit dem Zertifikat "Schule der Zukunft — Bildung für Nachhaltigkeit" ausgezeichnet wurde und auf intensive und erfolgreiche Elternarbeit setzt.

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