Christoph und Claudia Demuth führen durch die Session Helau! Die Narren haben endlich wieder ein Prinzenpaar

Kaarst · Eine lange, "prinzenlose" Zeit war es, die die Kaarster Narren aushalten mussten, doch das ist jetzt vorbei: Kaarst hat in der kommenden Session mit Christoph und Claudia Demuth endlich wieder ein Prinzenpaar!

 Endlich: Mit Christoph und Claudia Demuth haben die Kaarster Narren wieder ein Prinzenpaar.

Endlich: Mit Christoph und Claudia Demuth haben die Kaarster Narren wieder ein Prinzenpaar.

Foto: Hanna Loll

Eine lange, "prinzenlose" Zeit war es, die die Kaarster Narren aushalten mussten, doch das ist jetzt vorbei: Kaarst hat in der kommenden Session mit Christoph und Claudia Demuth endlich wieder ein Prinzenpaar!

Wenn es ab dem 11. November wieder überall in der Stadt heißt "Kaarst: Helau!", können die Narren ihre bunt geschminkten Gesichter wieder dem Prinz Karneval — und natürlich seiner Prinzessin — zuwenden.

Fünf Jahre ist es inzwischen her, dass Wolfgang Pabst und Helga Stommel an der Spitze der Jecken standen. Nach einem Aufruf der Stadt Kaarst und der Karnevalsvereine im vergangenen September haben sich doch tatsächlich Tollitäten finden lassen: Christoph und Claudia Demuth, in Kaarst und besonders in Büttgen keine Unbekannten, führen durch die Session.

Ganz spontan, wie die Prinzessin in spe verrät: "Wir saßen am Frühstückstisch, ich habe den Aufruf in der Zeitung gesehen und ihn Christoph gezeigt. Er meinte: ,Ruf doch mal an und frag, was wir da machen müssten.' Dann hatte ich Dieter Güsgen in der Leitung und dann war alles klar!"

Kulturchef Güsgen setzt sich auch im Karneval ein. Er weiß: "Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und ich bin froh, dass wir ein Jahr gewartet und die beiden nicht schon in der vergangenen Saison übereilt als Prinzenpaar gewählt haben. Um so besser, denn die kommende Saison ist länger: 115 Tage, das sind 2.760 Stunden! Es ist noch viel zu tun — einiges steht aber bereits fest."

So wird beispielsweise Ex-Tollität Wolfgang Pabst den Demuths mit Rat, Tat und Expertenwissen als Prinzenführer zur Verfügung stehen. Die Tollitäten gehören keinem der sechs Kaarster Karnevalsvereine an — worin die Beteiligten durchaus Vorteile sehen. "Das Prinzenpaar ist ja kein Paar der Vereine, sondern aller Kaarster. Die Karnevalsvereine sind alle froh und haben ihre Unterstützung zugesagt", freut sich Bürgermeisterin Dr. Ulrike Nienhaus.

Dass der freiwillige Feuerwehrmann und Sozialpädagoge Christoph Demuth einmal Karnevalsprinz werden würde, scheint absehbar gewesen zu sein — und das nicht nur, weil er an einem Karnevalssonntag geboren wurde. Demuth ist aktiver Schütze und ehemaliger Schützenkönig von Büttgen, versorgt die Besucher des Spekulatiusmarktes als Nikolaus mit kleinen Leckereien sowie mit adventlicher Atmosphäre und zieht als St. Martin durch den Ort.

"Nicht nur bei St. Martin geht es ums Teilen — auch Freude kann geteilt werden", so der Brauchtumsfreund. Kein Wunder also, dass er sich für das närrische Amt entschieden hat. Für Demuth hätte es keinen besseren Zeitpunkt geben können: Er wird während der Session 55 Jahre alt — ein närrischer Geburtstag —, kann mit den 5 Aape, auf deren Wagen er und Ehefrau Claudia in der vergangenen Session schon mal das Kamelle-Werfen geübt haben, deren 44-jährigen Geburtstag feiern und wird möglicherweise noch während der Session zum ersten Mal Großvater.

Ihm bedeutet es viel, Karnevalsprinz zu sein. Demuth erklärt: "Ich kann nur jedem Paar empfehlen, es auch auszuprobieren und die Tradition nicht wieder fünf Jahre lang einschlafen zu lassen. Das Brauchtum macht Kaarst zu einer lebenswerten Stadt!"

Und auch während ihrer Zeit als Karnevalsprinz und -prinzessin von Kaarst werden sich die Demuths weiter engagieren. Claudia Demuth hat schon alles für eine tolle Spendenaktion organisiert: "Wir werden auf Geschenke verzichten und stattdessen um Spenden für die Hunderettungsstaffel der Feuerwehr des Rhein-Kreises Neuss und den Verein Vita e.V., der Menschen mit körperlicher Behinderung einen Assistenzhund zur Seite stellt, sammeln."

Auch wer einen kleinen Anstecker in Form eines Frosches kauft, unterstützt mit dem Erlös die beiden Organisationen. "Schließlich muss man viele Frösche küssen, bevor man einen Prinzen trifft", fügt sie mit Blick auf ihren Ehemann hinzu. Mit der Aktion möchten sie Christoph Demuths Bezug zur Feuerwehr und ihre Liebe zu Hunden unterstreichen.

Die Proklamation der Tollitäten findet am 10. November um 19.11 Uhr im Pfarrzentrum Büttgen statt.

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