Mehr Mobilität dank Bike Sharing +++Junge Liberale setzen sich für Radstationen ein+++WLAN in Bussen+++

Kaarst · Seit einigen Monaten gibt es in Kaarst die Möglichkeit des Carsharing – ein Beitrag zur Mobilität und Umweltfreundlichkeit. Doch das geht den Jungen Liberalen (JuLi) nicht weit genug: In einem Leitantrag setzen sie sich für Bike-Sharing ein.

 Jessica Steiner ist häufig mit dem Rad unterwegs und findet die Idee des Bike Sharing grundsätzlich gut. Ob sie sich in Kaarst durchsetzt, hält sie für fraglich. Wie ist Ihre Meinung zum Bike Sharing? Schreiben Sie uns: redaktion@kaarster-stadtspiegel.de.

Jessica Steiner ist häufig mit dem Rad unterwegs und findet die Idee des Bike Sharing grundsätzlich gut. Ob sie sich in Kaarst durchsetzt, hält sie für fraglich. Wie ist Ihre Meinung zum Bike Sharing? Schreiben Sie uns: redaktion@kaarster-stadtspiegel.de.

Foto: Foto: Rolf Retz

Eine weitere Forderung der Politiker ist die Einrichtung von WLAN in Linienbussen.

 David Engelbrecht und Lena Lehnert wollen die Mobilität in Kaarst verbessern.

David Engelbrecht und Lena Lehnert wollen die Mobilität in Kaarst verbessern.

Foto: laff

Der Altersdurchschnitt der Kaarster Bevölkerung steigt – und das wird in den kommenden Jahren auch so bleiben. Dennoch – oder gerade deshalb – machen sich viele Politiker dafür stark, die Lebensqualität auch für jüngere Menschen in Kaarst zu steigern. „Kaarst ist nicht vernetzt genug“, davon sind die Kaarster JuLi überzeugt. Auf ihrem programmatischen Ortskongress haben sie einen Leitantrag verabschiedet, der sich explizit mit dem Thema Mobilität auseinandersetzt. Dem Verkehrsmittel Fahrrad wird dabei ein besonders hoher Stellenwert eingeräumt. „Wir sind vom Konzept des Bike Sharing überzeugt“, erklärt der Kaarster JuLi-Vorsitzende David Engelbrecht (19). Das Konzept ähnelt dem des Carsharing: An verschiedenen Orten werden Radstationen aufgebaut, an denen sich der Bürger mittels einer Benutzerkarte oder über das Handy ein Rad ausleihen kann. Die Rückgabe kann an einer beliebigen Station im jeweiligen Bedienungsbereich erfolgen. Abgerechnet wird über das Kundenkonto, wobei die Benutzung innerhalb der ersten halben Stunde meist kostenlos ist. „Wir wollen einen privaten Investor finden, der das Angebot in Kooperation mit der Stadt Kaarst auf die Beine stellt“, sagt Engelbrecht. So könnten auch die Kosten für die Stadt klein gehalten werden. „Bike Sharing schützt nicht nur die Umwelt und sorgt für Bewegung, sondern erweitert auch die Möglichkeiten der Fortbewegung. Weil es auf der kurzen Strecke dazu auch sehr preiswert ist, können Jugendliche davon besonders profitieren“, so Engelbrecht Als mögliche Standorte für Radstationen schlägt er die Bahnhöfe, die Ortsmitte Vorst und das Kaarster Rathaus vor, „aber es sind durchaus auch andere Standorte vorstellbar.“

Die Erweiterung des Fahrradverkehrs ersetze indes nicht den notwendigen Ausbau des Busverkehrs. „Wenn ich abends etwas später von der Uni komme, komme ich schon nicht mehr vom Bahnhof nach Hause“, machte JuLi-Vorstandsmitglied Christoph Witthaut (20) in der Antragsbegründung deutlich. Davon seien alle betroffen, die abends auf den ÖPNV angewiesen seien, besonders aber die Jugendlichen, weil diese selten auf das Auto umsteigen könnten.

Auch das Thema Digitale Mobilität ist den liberalen Jungpolitikern ein Anliegen. „Wieso sollte es nicht möglich sein, auch in den Linienbussen in Kaarst WLAN anzubieten? In den Fernbussen ist das doch schon üblich“, sagt Lena Lehnert (17), stellvertretende Vorsitzende der Kaarster JuLis. In ihrem Leitantrag fordern die JuLis eine sukzessive Einführung dieser Technik in den Bussen. „Vielfach werden ja die Verbindungen online und mobil geplant und aktualisiert. Dafür ist eine optimale Internetverbindung natürlich sehr hilfreich“, erklärt Lehnert.

rore

(Kurier-Verlag)
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