Tierschützer warnen: Igel drohen durch die Hitzeperiode zu verenden

Kaarst · Die langanhaltende Hitzeperiode macht nicht nur uns Menschen zu schaffen. Tierschützer warnen, dass aktuell besonders Igel bedroht sind und ohne Hilfe verenden könnten. „Zum einen finden sie jetzt weniger Wasserstellen, zum anderen gibt es so gut wie keine Nahrung“, weiß Margot Bruscha, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Wildtierauffangstation in Neuss.

 Igel freuen sich über eine Schale Wasser und etwas Katzenfutter.

Igel freuen sich über eine Schale Wasser und etwas Katzenfutter.

Foto: Foto: TSV Meerbusch

Denn die Insekten – Hauptnahrungsquelle der Igel – ziehen sich bei der aktuellen Witterung in tiefe Erdschichten zurück. Bereits jetzt bemerken die Tierschützer einen Rückgang der nützlichen Wildtiere. „Wir bekommen viele dehydrierte Igel, aber auch Mutterlose Jungtiere“, berichtet Bruscha. „In der Wildtierauffangstation werden außerdem immer wieder Igel abgegeben, die bei Gartenarbeiten durch Rasenmäher, Tellerschneider und sonstige Geräte schwer verletzt wurden. Werden solche Tiere nicht rechtzeitig gefunden und zu einem Tierarzt oder zur Wildtierstation gebracht, bedeutet das in jedem Fall ihren Tod“, so die Tierschützerin.

Sie und ihre Kollegen bitten die Bevölkerung deshalb um Mithilfe. Jeder kann helfen durch:

– Achtsamkeit bei

Gartenarbeiten

– Anbieten von Trinkwasser, vor allem während einer Hitzeperiode. Niemals Milch!

– Anbieten von Katzenfutter (Trocken-, Nassfutter, möglichst vor Regen geschützt)

– Nicht achtlos an hilfsbedürftigen Igeln vorbeigehen. Suchen Sie einen Tierarzt auf oder nehmen Sie Kontakt über den TSV Meerbusch zur Wildtierstation auf (Tel. 02159/ 532 22 24).

Violetta Fehse

(Kurier-Verlag)
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