Wahlkampf pur: CDU spricht von einem „Blockade-Bündnis“

Kaarst · Die Bürgermeisterwahl naht, der Ton wird rauer: Beim Neujahrsempfang der Kaarster Christdemokraten äußerte CDU-Fraktionschef und -Stadtverbandsvorsitzender Lars Christoph harte Kritik am Fünfer-Bündnis, „der Begriff Blockade-Bündnis bürgert sich immer mehr ein.“

 Referent Dr. Andrew B. Denison (2.v.l.) wurde begrüßt von (v.l.) CDU-Chef Lars Christoph, der Stellevertretenden Bürgermeisterin Brigitta Thönißen und dem Kaarster Ortsverbandsvorsitzenden Ingo Kotzian.

Referent Dr. Andrew B. Denison (2.v.l.) wurde begrüßt von (v.l.) CDU-Chef Lars Christoph, der Stellevertretenden Bürgermeisterin Brigitta Thönißen und dem Kaarster Ortsverbandsvorsitzenden Ingo Kotzian.

Foto: Fotos (3): Rolf Retzlaff

Man dürfe seine Ziele nicht an den Wünschen einzelner ausrichten, so Christoph, das Fünfer-Bündnis betreibe „meist die Politik des kleinsten gemeinsamen Nenners“. Die CDU habe den anderen Fraktionen bei großen Projekten eine übergreifende Zusammenarbeit im Interesse der Stadt angeboten. „Wir finden es gut, wenn sich andere Fraktionen uns anschließen. Wir wollen die Zukunft gemeinsam mit den anderen Kräften gestalten, um 2015 zu einem erfolgreichen Jahr zu machen.“

Die CDU habe bisher einiges erreicht: „Kaarst ist praktisch schuldenfrei, die Steuern sind auf einem moderaten Niveau, die Gebühren auf dem niedrigsten Stand im Rhein-Kreis“, so Lars Christoph. „Die Pro-Kopf-Verschuldung in Kaarst lag 2014 bei 169 Euro; das ist im Rhein-Kreis ein absoluter Spitzenwert“, sagt Christoph.

Man habe Investitionen getätigt unter anderem in die Projekte Kita Am Wald sowie Bussardstraße, Sportpark Vorst und Kunstrasen für die SG Kaarst. „Der VfR Büttgen wird dieses Jahr ebenfalls einen Kunstrasenplatz bekommen“, weiß Christoph. Weiter führt er den Beginn der Bauarbeiten für die neue Kreisstraße ins Gewerbegebiet Kaarster Kreuz, die geplante Ikea-Eröffnung Mitte 2016 und die Nahversorgung in Büttgen an: „Wenn alles klappt, können wir im neuen Frischemarkt am Berliner Platz noch in diesem Jahr unsere Weihnachtseinkäufe erledigen.“

Mit Blick in die nahe Zukunft erwähnte Christoph die Sicherstellung der Nahversorgung im Bereich Luisenstraße, die Weiterentwicklung des Gewerbegebietes Kaarster Kreuz, der Kaarster Stadtmitte sowie der Schullandschaft (OGATA, Gesamtschule Büttgen, Grundschule Stakerseite in die Stadtmitte) und das neue Feuerwehr-Gerätehaus.

Christoph gab sich optimistisch, aber auch kämpferisch. Er betonte, dass die Kaarster CDU Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (CDU) im Wahlkampf unterstützen wolle, „damit in Kaarst nicht eine Linksfront, angeführt von Hans-Christian Markert, Einzug hält.“ Wesentlich sachlicher gestaltete sich der Vortrag von Dr. Andrew B. Denison, Direktor von Transatlantic Networks. „Zwischen NSA und Anti-Terror-Kampf – Kontinuität und Wandel zwischen Berlin und Washington“ – ein Thema das er durchaus unterhaltsam behandelte.

„Heimliche Stars“ des Neujahrsempfang waren jedoch Dr. Ulrike Nienhaus und Ulrich Orlinski. Die beiden Bewerber um die Bürgermeister-Kandidatur waren gefragte Gesprächspartner. Noch vor Ostern soll in einer Mitgliederversammlung entschieden werden, wer von beiden für die Christdemokraten ins Rennen um den Posten des Stadtchefs geschickt wird.

(Kurier-Verlag)
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