Zwei Büttgener auf Benefiz-Rallye: Stellen auch Sie dem Team Aufgaben!

Kaarst/Tadschikistan · Zwei Kaarster haben sich mit zwei "Rostlauben" auf den Weg nach Tadschikistan gemacht - und das für einen guten Zweck.

 Henning Erdmann (l.) und Philipp Bergbusch mit ihren Suzuki-Microvans vor dem Kaarster Rathaus: Sie hoffen auf zahlreiche Spender aus Kaarst - zum Wohle von Kindern.

Henning Erdmann (l.) und Philipp Bergbusch mit ihren Suzuki-Microvans vor dem Kaarster Rathaus: Sie hoffen auf zahlreiche Spender aus Kaarst - zum Wohle von Kindern.

Foto: Rolf Retzlaff

Sechs junge Menschen vertrauen auf Rambo Ramone Reiner und Rostwitha — die beiden von Rost geplagten Suzuki-Microvans mit den extravaganten Namen und Geburtsdatum 1998 sollen das Team "9.999km" sicher von München nach Tadschikistan bringen. Mit dabei sind die Büttgener Philipp Bergbusch und Henning Erdmann (beide 29). Ihr Ziel: Sie wollen auf der Tajik-Rallye möglichst viel Geld für Kinder in Not sammeln.
Im "wahren Leben" arbeitet Bergbusch in der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft an Projekten in Schwellenländern. Erdmann war bisher als Unternehmensberater tätig, wird aber nach der Rallye auf eine einjährige Weltreise gehen.
Es ist schon verrückt, was die beiden Abenteurer vor sich haben: Ihre Fahrt führt durch 14 Länder. Am Sonntag fiel in München der Startschuss für 29 Teams, Ziel ist Duschanbe in Tadschikistan. Die Route müssen die Teams selbst ausarbeiten. "Wir wollen bei der Ankunft in rund vier Wochen 9.999 Kilometer auf unserem Tacho stehen haben", erklärt Hennig Erdmann den Teamnamen. Natürlich will er wie auch die anderen Mannschaften "irgendwie ankommen", doch die Teilnehmer der Rallye treibt ein ganz anderer Ehrgeiz an: Sie sammeln Spenden für die Stiftung "Hänsel und Gretel", die mit Kinderschutzprojekten missbrauchten Kindern direkte und indirekte Hilfe bietet, und die internationale Hilfsorganisation "Habitat for Humanity". Diese Organisation baut in 70 Ländern mit der Hilfe von Spenden sichere und angemessene Unterkünfte für bedürftige Familien und organisiert den Wiederaufbau in Katastrophengebieten. Das Team der beiden Büttgener wird eine dritte Einrichtung unterstützen: das Kinderhilfezentrum Düsseldorf. Philipp Bergbusch ist dort als ehrenamtlicher Stiftungs-Botschafter aktiv; da lag es nahe, auch für diese städtische Einrichtung in Derendorf einen Spendentopf aufzumachen.
Bereits vor Start der Rallye hatte das Team "9.999km" rund 3.600 Euro auf dem Spendenkonto, eine Kölner Firma hat weitere 5.000 Euro zugesagt. Ein Teil der Ausrüstung für die Reise wurde von Unternehmen zur Verfügung gestellt. Eine Düsseldorfer Autowerkstatt hatte die beiden Suzuki Wagon R — Anschaffungskosten 359 Euro und 850 Euro — möglichst fit für die Strapazen der Rallye gemacht. "Die Hilfsbereitschaft war enorm", freut sich Henning Erdmann über zahlreiche Unterstützer. Kosten wie Verpflegung, Unterkunft und Rückflug tragen die Teilnehmer selbst. Die Autos und einen Teil des Equipments werden die Büttgener in Tadschikistan versteigern. Der Erlös geht an "Habitat für Humanity". Doch bis es so weit ist, will das Team "9.999km" noch so manchen Euro für den guten Zweck sammeln. Auch die Kaarster können von der Heimat aus mitmachen. Über die Homepage www.9999km.com kann gespendet werden. Ab 15 Euro gibt es einen Aufkleber der Rallye, ab 30 Euro eine selbstgedruckte Postkarte aus einem Land, das im Rahmen der Tour durchquert wird, sei es aus dem geheimnisvollen Turkmenistan, der kirgisischen Steppe oder der Schwarzmeerküste der Türkei. Ganz besonders freuen sich die Abenteurer auf die Challenges: Ab 50 Euro kann einer Person oder dem ganzen Team eine Aufgabe gestellt werden. Ob das jetzt ein persönlich überbrachter Gruß an Freunde in der Ferne oder eine etwas verrückte Werbeaktion in Kirgisistan für einen Kaarster Sportverein ist — der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. Natürlich sollten die Challenges niemanden in Gefahr bringen... Die Erfüllung der Aufgabe wird per Video festgehalten und ist auf der Homepage des Teams zu sehen. Und so kann man sich unter anderem auf ein Filmchen freuen, in dem die Büttgener mit den jungen Bewohnern eines SOS-Kinderdorfs in Usbekistan Fußball spielen und ihnen anschließend Trikots und Fußbälle schenken.
Wie gespendet werden kann und Aufgaben gestellt werden können, erfahren Sie unter www.9999km.com. Die abenteuerliche Reise des Team "9.999km" kann auch auf Facebook (www.facebook.com/Team9999km) verfolgt werden.
Henning Erdmann (l.) und Philipp Bergbusch mit ihren Suzuki-Microvans vor dem Kaarster Rathaus: Sie hoffen auf zahlreiche Spender aus Kaarst - zum Wohle von Kindern.Foto: Rolf Retzlaff

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