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Die Neusser sind zu dick

Die Neusser sind zu dick

Im Jahr 2013 waren 53,1 Prozent der Menschen im Rhein-Kreis Neuss eigenen Angaben zufolge übergewichtig. Das bedeutet eine Zunahme um 1,2 Prozent gegenüber 2005. Unter den übergewichtigen gibt es zudem immer mehr fettleibige (adipöse) Menschen: Ihr Anteil stieg im selben Zeitraum von 12,2 Prozent auf 15,2 Prozent.

Das meldet die Techniker Krankenkasse (TK) und beruft sich auf den Mikrozensus des Statistischen Landesamtes NRW.

„Ein zu hohes Körpergewicht ist ein Gesundheitsrisiko“, sagt Günter van Aalst, Leiter der TK-Landesvertretung NRW. „Unsere große Ernährungsumfrage hat 2013 ganz klar gezeigt: Wer zu viele Pfunde auf die Waage bringt, ist sehr viel kränker als ein Normalgewichtiger, und das nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Übergewichtige fühlen sich häufiger erschöpft, können schlechter einschlafen und sind oft niedergeschlagen“, erklärt van Aalst.

Die überzähligen Pfunde loszuwerden, ist allerdings viel schwieriger als Gewicht zuzulegen. Diäten helfen meist nur kurzfristig. Nach ersten schnellen Erfolgen greift der Jo-Jo-Effekt und das Ausgangsniveau ist bald wieder erreicht oder überschritten. Das haben neun von zehn Adipösen in der TK-Umfrage bestätigt. „Wer nachhaltig Gewicht verlieren möchte, sollte seine Ernährung grundsätzlich umstellen und mehr Bewegung in den Alltag bringen“, rät van Aalst.

Tipps zur Ernährungsumstellung gibt es in der Broschüre „Ernährung“ unter www.tk.de, Webcode 049164, einen BMI-Rechner unter dem Webcode 109530. Ob jemand als übergewichtig oder fettleibig gilt, entscheidet sich am sogenannten Body Mass Index (BMI). Dazu wird das Körpergewicht in Kilogramm (kg) geteilt durch Körpergröße in Meter (m) zum Quadrat. Bei einem Gewicht von 75 kg und einer Körpergröße von 1,76 m errechnet sich der BMI wie folgt: 75 kg / [(1,76 m) x (1,76 m)] = 24,2 kg/m². Der BMI beträgt in diesem Beispiel also 24,2. Die Weltgesundheitsorganisation stuft Menschen mit einem BMI über 25 als übergewichtig und über 30 als fettleibig ein. Im Auftrag der TK hat Forsa im Januar 2013 bevölkerungsrepräsentativ 1.000 Erwachsene in Deutschland zu ihrem Ernährungsverhalten befragt.

(Kurier-Verlag)