Für Kids und Sportler: So will die Politik die Traglufthalle nutzen

Neuss · Aktuell überschlagen sich die Reaktionen zum Thema Traglufthalle. Nachdem der Stadt-Kurier die Kosten (bisher 2,4 Millionen Euro) für die ungenutzte Flüchtlingsunterkunft offenlegte, häufen sich die Vorschläge, wie das leer stehende Objekt anderweitig genutzt werden könnte.

 Landtagskandidat Dr. Jörg Geerlings (r.) und Stadtverordneter Thomas Kaumanns suchen nach Alternativen.

Landtagskandidat Dr. Jörg Geerlings (r.) und Stadtverordneter Thomas Kaumanns suchen nach Alternativen.

Foto: Foto: privat

Die Halle an der Hammer Landstraße, die im vergangenen Jahr erst gemietet und später gekauft worden war, soll jetzt zum Teil eingelagert werden. Bürgermeister Reiner Breuer erklärte bei der jüngsten Bürgerinformationsveranstaltung, dass sie so im Notfall wieder aufgebaut werden könne. Denn von einer Erholung in der Flüchtlingsfrage will er nicht sprechen. "Niemand weiß, was ein Herr Erdogan in den kommenden Monaten tun wird", so der Stadtchef.

Die CDU-Stadtverordneten Dr. Jörg Geerlings und Thomas Kaumanns finden dennoch, dass die Halle zumindest für diese Übergangszeit anderweitig genutzt werden könnte und greifen Anregungen aus der Bürgerschaft auf. So soll die Traglufthalle für Freizeitzwecke, insbesondere für Kinder, genutzt werden. "Die Halle wurde für viel Geld angeschafft und ist nun einmal da. Bevor sie abgebaut und eingelagert wird und sich damit endgültig zum Millionengrab entwickelt, soll sie den Neussern zur Verfügung gestellt werden", sagt Geerlings. 2,4 Millionen Euro hat es bislang gekostet, die Halle bereitzuhalten, genutzt wurde sie nicht; durch die Einlagerung ist mit weiteren Kosten zu rechnen.

"Es wäre also besser, wenn die Stadt die Halle zu einem günstigen Preis vermietet, der die laufenden Kosten deckt. Vielleicht findet sich ein Betreiber, der ein gutes Angebot macht — etwas, das uns allen nutzt. Offensichtlich wird die Fläche derzeit ja auch nicht anderweitig benötigt. Abbauen und Einmotten wäre deshalb die schlechteste Lösung."

Der Jugendpolitiker Thomas Kaumanns kann sich einen überdachten Abenteuerspielplatz ebenso vorstellen wie Sportplätze für Fußball, Tennis oder Badminton. "Beispiele in anderen Städten zeigen, dass solche Angebote in Traglufthallen gut genutzt werden. Uns wurde aber auch schon vorgeschlagen, dort Kinderbetreuung möglich zu machen. Wir sind da offen für Vorschläge aus der Bevölkerung. Wer kreative Ideen hat oder sich für eine Nutzung interessiert, kann mit uns in Kontakt treten."

(Kurier-Verlag)
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