Flüchtlinge: Schule am Wildpark schließt, „Alex“ wird erweitert

Neuss · Neue Entwicklungen zum Thema Flüchtlinge: Die Schule am Wildpark soll nach jetzigem Stand als Landesunterkunft für Flüchtlinge zum 1. Juli aufgelöst werden, dafür wird das "Alex" um 500 Plätze aufgestockt.

 Die Turnhalle an der Schule am Wildpark könnte nach den Sommerferien wieder für Sportler zur Verfügung stehen.

Die Turnhalle an der Schule am Wildpark könnte nach den Sommerferien wieder für Sportler zur Verfügung stehen.

Foto: Foto: Broich

Wie es für den Standort Sporthalle Allerheiligen weitergeht, ist ungewiss — das soll sich in den kommenden Wochen entscheiden. Es ist möglich, dass die Halle länger als geplant für Flüchtlinge zur Verfügung stehen soll.

Und noch eine Entwicklung hat den einen oder anderen Bürger überrascht. Am Südpark wurde bereits mit dem Bau von Containern begonnen — und das noch bevor die Bürgerinfoveranstaltung in Reuschenberg abgehalten wurde.

Dort zeigte sich ein inzwischen gewohntes Bild: Volles Haus — das Thema Flüchtlinge weckt bei den Neussern nach wie vor riesiges Interesse — besonders wenn sich die Auswirkungen vor der Haustüre zeigen. Betroffen sind aktuell besonders die Sportler des SV Rosellen, die auf ihre Trainingseinheiten in der Dreifachsporthalle verzichten müssen. Wenn auch überwiegend Verständnis für die Situation vorherrscht, drang sich auch bei der Infoveranstaltung am Mittwoch die Frage auf, wann die Halle wieder freigeräumt wird. Immerhin versicherte Hahn zu Beginn, dass dies sofort der Fall sein würde, sobald Kapazitäten frei werden.

Laut seiner Aufrechnung hat die Stadt Neuss derzeit ein komfortables Plus an 517 Flüchtlingen. Unter anderem ein Grund dafür, dass nur zwei statt drei Traglufthallen bestellt worden sind, in denen jeweils 300 Flüchtlinge untergebracht werden. Dennoch ist es offen, ob eine Auflösung der Sporthalle im März — wenn die Traglufthallen stehen — erfolgen soll. "Die Lage kann sich immer wieder stark ändern. Und ich möchte vermeiden, dass die Halle leergeräumt wird, nur damit wenige Wochen später doch wieder Bedarf besteht", erklärte der Dezernent.

Kritik gab es auch für die zu schleppende Bebauung der ursprünglich 27 vorgesehenen Container-Standpunkte und die "nicht menschengerechte" Unterbringung in Traglufthallen. Als Grund nannte Hahn die Überlastung des Gebäudemanagements und die Schwierigkeit, schnell an qualifiziertes Personal zu kommen.

(Kurier-Verlag)
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