Frischluft für Neuss! Neuer Bürgermeister Reiner Breuer reißt Rathaus-Fenster auf

Neuss · Die letzten zwei Regierungsjahre von Bürgermeister Herbert Napp waren für viele Neusser unerträglich geworden. Da sich sein Freund Thomas Nickel (68) nicht klar von ihm absetzte, trauten die Bürger nur dem dynamischen und frischen SPD-Mann Reiner Breuer (46) zu, Neuss „aus dem Sumpf“ zu ziehen.

Er schlug den CDU-Kandidaten mit rund 20 Prozent Abstand. Für viele eine Sensation!

Bereits Tage vor der Wahl hat der kluge CDU-Stadtverordnete Thomas Kaumanns eine „Wechselstimmung“ erkannt und gegenüber dem Stadt-Kurier das Ergebnis vorhergesagt. Dass Thomas Nickel wegen seiner engsten Nähe zum zuletzt zweifelhaft agierenden Bürgermeister Herbert Napp aber derart abgestraft wird und das schlechteste CDU-Ergebnis in der Geschichte der einst so stolzen Neusser Partei holte, kam für die meisten Parteifreunde doch überraschend. Doch das ist Vergangenheit.

Die Zukunft liegt beim neuen und frischen Neusser Bürgermeister Reiner Dieter Breuer von der SPD, der bereits im Kommunalwahlkampf 2014 die Korruption und den Filz seines Amtsvorgängers auch in Form einer Anzeigenkampagne im Stadt-Kurier anprangerte. Ihm vertrauen die Bürger.

Reiner Breuer will die Fenster im Rathaus „weit aufreißen“ und kündigte in seiner inhaltlichen Stadt-Kurier-Anzeigenkampagne an, zum Beispiel endlich bezahlbaren Wohnraum in Neuss zu schaffen. Fenster auf! Das hat zuletzt der Roncalli-Papst Johannes gesagt. War der Vater des Konzils für die katholische Kirche so etwas wie ein Revolutionär, so schauen in diesen Tagen alle Neusser auf den Katholiken und Familienvater Reiner Breuer, der „Bürgermeister für alle Bürger sein will“ und die Parteibrille oft ablegen möchte, ohne natürlich ein „politisches Neutrum“ zu sein. Breuer will nun mit den Bediensteten seiner Stadtverwaltung sprechen und Neuss modernisieren. Er will auch endlich die Kinderarmut eindämmen, die Thomas Nickel und Herbert Napp immer bestritten haben, weil sie nicht genug hingeschaut haben. Was viele Reiner Breuer zutrauen: Er schaut nicht weg!

(Kurier-Verlag)
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