Geerlings fordert „Bodycams“ und mehr Präsenz von der Polizei

Neuss · Wie hoch der Gesprächsbedarf der Neusser Bürger ist, wenn es um ihre Sicherheit geht, wurde am Dienstagabend in der gut besuchten Pegelbar deutlich: Dr. Jörg Geerlings hatte zur CDU-Podiumsdiskussion unter dem Motto "Update für die Sicherheit?

 Von links: Hans-Jürgen Petrauschke, Peter Biesenbach, Meike to Baben, Heiner Cöllen und Dr. Jörg Geerlings.

Von links: Hans-Jürgen Petrauschke, Peter Biesenbach, Meike to Baben, Heiner Cöllen und Dr. Jörg Geerlings.

Foto: Foto: Hanna Loll

" eingeladen.

Es waren schockierende Zahlen, die Peter Biesenbach MdL als stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion und Vorsitzender des Untersuchungsausschusses "Silvesternacht Köln" in die Diskussion einbrachte. So erklärte er, dass es in 2014 über 1,5 Millionen Straftaten allein in Nordrhein-Westfalen gegeben habe — rund eine Viertelmillion mehr als in Bayern und Baden Württemberg zusammen. In einem Punkt waren sich Referenten, Gäste und auch Moderator Dr. Geerlings einig: "Wir brauchen mehr Polizisten, um die Bürger zu schützen und Delikte wie die Einbruchskriminalität aktiv zu bekämpfen", so Geerlings, der neben Biesenbach noch Landrat und Polizeichef der Kreispolizei, Hans-Jürgen Petrauschke, Heiner Cöllen, Richter am Amtsgericht Neuss, und Kommissarin Meike to Baben, Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Kreisgruppe Neuss, eingeladen hatte.

Petrauschke betonte unter Protestrufen aus dem Publikum, der Rhein-Kreis Neuss befände sich was die Sicherheitslage beträfe auf einer "relativen Insel der Glückseligkeit". "Am schwierigsten ist es jetzt, besonders in Hinblick auf die Ereignisse in Köln in der Silvesternacht, das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen wieder zu stärken — denn das ist weg." Einen ersten Schritt sehen viele darin, kriminelle Ballungsgebiete wie etwa den Neusser Hauptbahnhof mit Videokameras überwachen zu lassen. Geerlings hatte mit der Union bereits im Jahr 2006 die Videoüberwachung gefordert — und war gescheitert.

Auch Richter Cöllen meint: "Zeugen können vergessen, Zeugen können verwechseln, Zeugen können auf einer Seite stehen... Auf einer Videoaufnahme ist alles klar und es gibt keine Zweifel." Auch sogenannte Bodycams für Polizisten fordert Geerlings — und spricht damit Bürgern und Polizeibeamten aus der Seele.

(Kurier-Verlag)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort