Glasfaser: Diese Stadtteile haben die Hürde nicht erreicht

Neuss · Viele Bürger im Neusser Süden sehnen sich nach einer besseren Internetverbindung — für manche könnte dieser Wunsch vorerst in weite Ferne gerückt sein. Vor zwei Tagen endete die Frist für das schnelle Internet.

 In vielen Stadtteilen wurde die 40-Prozent-Hürde nicht erreicht. Hier hoffen die Bürger nun auf eine Fristverlängerung.

In vielen Stadtteilen wurde die 40-Prozent-Hürde nicht erreicht. Hier hoffen die Bürger nun auf eine Fristverlängerung.

Foto: Foto: Deutsche Glasfaser

In vielen Stadtteilen haben zu wenige Haushalte den Vertrag mit der Deutschen Glasfaser abgeschlossen — die 40-Prozent-Hürde wurde nicht erreicht. Jetzt hoffen die Bürger auf eine Verlängerung der Frist. Wolfgang Greven, Projektleiter der Deutschen Glasfaser, weiß, wo die Chancen gut stehen.

Eines vorab: Mit 100-prozentiger Sicherheit kann noch nicht gesagt werden, wie es für die Stadtteile im Neusser Süden weitergeht. "Die endgültigen Zahlen stehen noch nicht fest. Erst Ende dieser Woche können wir sichere Angaben dazu machen", erklärt Greven.

Sicher ist, dass die Stadtteile Uedesheim und die Gruppe Hoisten/Bettikum/Schlicherum aufatmen können. Hier wurden die 40 Prozent bereits vor dem Ende der Frist geknackt — dem schnellen Internet steht damit nichts mehr im Wege.

Hoffen kann auch Grefrath: "Mit zuletzt 25 Prozent ist es gut möglich, dass dieser Stadtteil eine Fristverlängerung bekommt". Zittern müsse dagegen Allerheiligen, das zuletzt 16 Prozent erreicht hat. Für Holzheim mit 9 Prozent dürfte der Traum vom schnellen Netz dagegen vorerst geplatzt sein.

Wie kommt es zu den Unterschieden zwischen den Stadtteilen?

"Das hat viel mit dem Engagement der Bürger vor Ort zu tun", weiß Greven. "In den erfolgreichen Stadtteilen haben wir viele Initiativen erlebt, die die Werbetrommel gerührt haben. Das hilft immens", so der Experte. Das bestätigt auch Stefan Crefeld, Stadtverordneter von Uedesheim. Er weiß, wie schwer es ist, die Bürger zu mobilisieren. "Meist hilft da tatsächlich nur das direkte Gespräch. Nur so kann vielen die Unsicherheit genommen werden", so der CDU-Ratsherr. "Bei uns in Uedesheim hat das hervorragend funktioniert. Die Anwohner haben ihre Nachbarn angesprochen und betrieben Aufklärungsarbeit", so Crefeld. Schließlich ist der Wunsch nach guter Internetversorgung überall groß.

Auch in Allerheiligen warben die Lokalpolitiker Ralph-Erich Hildebrandt (SPD), Herbert Hilgers (CDU) und Sven Schühmann (CDU) fraktionsübergreifend für die Chance. Jetzt hoffen nicht nur sie, dass sich die Mühen gelohnt haben und zumindest eine Fristverlängerung drin ist. Es bleibt weiter spannend im Neusser Süden.

Violetta Buciak

(Kurier-Verlag)
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