1. Neuss

Menschen 2015: Diese Persönlichkeiten begeisterten nicht nur die Redaktion

Menschen 2015: Diese Persönlichkeiten begeisterten nicht nur die Redaktion

Schon wieder ist ein Jahr wie im Flug vergangen. Zeit, um ein Resümee zu ziehen. Was war los in Neuss und Kaarst? Gab es Höhepunkte, Katastrophen, Pannen oder Triumphe? — Von allem wohl ein bisschen.

Wir von der Stadt-Kurier- und Kaarster Stadtspiegel-Redaktion finden, dass es sehr schöne und ereignisreiche Monate waren. Was war nicht alles los bei uns?


Angefangen beim fantastischen Neusser Bürger-Schützenfest mit einem spannenden Königsschießen zum Abschluss und dem Bundesschützenfest in Büttgen bis hin zu den ankommenden Flüchtlingen und der anschließenden Hilfsbereitschaft — in der Region wurde es nie langweilig. Großes Thema in Neuss und Kaarst waren in diesem Jahr die Bürgermeisterwahlen. Mit Herbert Napp und Hans-Josef Moormann sind zwei große Persönlichkeiten in den Ruhestand gegangen. Die Wahlen waren spannender denn je. Eines ist sicher: Was für Ereignisse uns auch immer beschäftigten, jedes Mal standen Menschen dahinter. Starke Persönlichkeiten, die mit ihrem Engagement Berge versetzen konnten.

Schützenkönig für die Kinder
Zwei Dinge werden den Neusser in Zusammenhang mit Schützenkönig Markus Reipen wohl immer positiv im Gedächtnis bleiben: Sein Engagement für das Glockenspiel und die Schaffung des Kinder-Schützenfestes.
Unvergesslich auch sein erster Auftritt an der Schießstange: Erstmals in der Neusser Geschichte traten Vater und Sohn gegeneinander an. Dazu hatte Reipen ein Regiment mit Rekordgröße hinter sich und es wurden auch noch 600 Jahre Scheibenschützen gefeiert.
Für ihn und seine Königin Susanne ist in ihrem Regentschaftsjahr alles wie am Schnürchen gelaufen. Sie haben sich kein Denkmal setzen wollen, sondern haben Gelegenheiten einfach beim Schopfe gepackt und sind dabei immer bodenständig geblieben. Und genau damit haben sie sich eben doch ein Denkmal gesetzt!

Tennistalent mit Kampfgeist: Julia Victoria Rennert
Vor neun Jahren begann die Zusammenarbeit von Julia Rennert und Trainer Michael Hohensee beim TC Neuss Gnadental e.V. Nach zwei Jahren Training in der Gruppe belegte Julia im Alter von sieben Jahren den zweiten Platz bei den Kreismeisterschaften der Zehnjährigen. Bereits in dieser Zeit wurde ihr Kampfgeist deutlich, der sie bis heute auszeichnet.
In den nächsten Jahren ging es dann rasant aufwärts, erst auf Kreis- und danach auf Bezirksebene, bis sie schließlich bei jeder ihrer bisherigen fünf Teilnahmen ohne Niederlage Verbandsmeisterin wurde. Für nahezu 50 Turniersiege und 40 weitere Podest Plätze seit 2010 war ein regelmäßiger, sich steigender Trainingsaufwand nötig. Neben Kreis-, Bezirks- und Verbandstraining nahm auch das Training mit Michael Hohensee laufend zu.
Dadurch dass ihr Heimtrainer sie bei Wettkämpfen regelmäßig betreut, konnten vorhandene Schwächen erkannt und ab- sowie Stärken ausgebaut werden. Die konzentrierte Arbeit und vor allem Julias hundertprozentiger Einsatz — stets begleitet durch Spaß und Freude am Tennissport — so ihr Trainer, haben dazu geführt, dass die Zusammenarbeit in dem erfolgreichen Abschneiden bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften einen hoffentlich nur vorläufigen Höhepunkt erreichte.
Die langjährige Wettkampferfahrung des Trainers hat dazu beigetragen, dass Julia eine äußerst vielseitige und technisch versierte Spielerin geworden ist. Für Ihren Trainings- und Turnierfleiß wurde das Tennis Talent Rennert (14) belohnt, die mit gleich drei Turniersiegen der YONEX Junior Tour ihr Meisterstück perfekt machte. Hintereinander gewann sie in der Königsklasse U 21 die Turniere YONEX tennis base Cup, Tespo Cup und Kirschbaum Cup und damit die gesamte Serie. Als Belohnung wird sie im kommenden Jahr mit einer Wild Card für die Qualifikation eines noch zu benennenden Damen-ITF-Turniers teilnehmen.

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Foto: Violetta Buciak
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Hilfe für Obdachlose: Neuss packt an warm — durch die Nacht
Was für eine Truppe! Innerhalb eines Jahres konnte die Gruppe "Neuss packt an — warm durch die Nacht" vieles bewegen. Ziel ist es, Obdachlosen und Bedürftigen mit Lebensmittelspenden und warmer Bekleidung zu helfen. Viele Neusser haben sich der Truppe um Initiator Markus Schubert angeschlossen und helfen jeden Freitagabend bei der Ausgabe. Das Angebot wird gut angenommen, dutzende Obdachlose freuen sich nicht nur über die Spenden sondern darüber, jemanden zum Reden zu haben. Menschen mit Herz — das braucht Neuss!

Menschen 2015: Diese Persönlichkeiten begeisterten nicht nur die Redaktion
Foto: Kaarst Total

Rapper mit Herz: Olson aus Kaarst
Als Oliver Grande hatte er Kaarst in Richtung Berlin verlassen, als Olson kam er zurück in seine Heimatstadt: Der Rapper füllt mittlerweile größere Hallen, bei Kaarst Total hat er mit seinem "Ballonherz" auf der Hügen-Timmermanns-Bühne ein Heimspiel gegeben.
Eine Aktion hat viele besonders gerührt: Der 28-jährige Rapper sowie sein Lichttechniker haben einen Teil ihrer Stadtfest-Gage dem Kaarster Arbeitskreis Asyl gespendet. Damit setzte er ein Zeichen, zeigte, dass er für Hetze gegen Flüchtlinge kein Verständnis hat. "Hier geht es nicht um mich, jeder kann irgendwas tun", sagt er — Respekt!

Lena Rademacher: Ehrgeizige Sportlerin
Mensch des Jahres 2015 ist auf Vorschlag einer Leserin Lena Rademacher, wohnhaft in Kaarst. Die 17 jährige Lena ist Nachwuchsathletin des TSV-Bayer Dormagen. Die Ur-Kaarsterin ist seit Jahren eine sehr erfolgreiche Leichtathletin im Speerwurf. Sie ist seit Jahren mehrfache Kreismeisterin, Nordrhein-Meisterin, NRW Meisterin und Westdeutsche- Meisterin in verschiedenen Wurfdisziplinen. 2015 qualifizierte sich die Schülerin des Albert-Einstein Gymnasiums Kaarst das erste Mal im Speerwurf für die Deutschen Meisterschaften der Jugend in Neubrandenburg, was schon ein toller Erfolg war. Den Erfolg krönte sie, indem sie mit der Bronze Medaille dekoriert nach Hause kam. Ein 3. Platz bei den Deutschen Meisterschaften mit einer Weite von 43,35 Metern.
Doch das Jahr war noch nicht zu Ende. Im Juni waren ihre Leistungen im Speerwurf in Bottrop bei den Nordrhein-Meisterschafen so gut, dass sie nicht nur Nordrhein-Meisterin wurde.
Nach ihrem Sieg im Speerwurf mit 48,73 Metern bekam sie vom Bundestrainer eine Einladung zum Qualifikationswettkampf für die Junioren-WM in Kolumbien.
Mit dieser Weite von 48,73 Metern im Speerwurf ist ihr der Sprung in den NRW-Kader gelungen und bedeutet für sie Platz 6 in der Bestenliste des Deutschen Leichtathletik Verbandes 2015 im Speerwurf U18.