1. Neuss

Stadtwerke Neuss ziehen Bilanz

Stadtwerke Neuss ziehen Bilanz: Trotz Verluste weiterhin guter Dinge

Die Stadtwerke Neuss (swn) ziehen Bilanz: Im Geschäftsjahr 2014 musste der Konzern einen drastischen Rückgang beim Strom- und Gasabsatz feststellen und auch die Fahrgastzahlen in den Bussen gehen stark zurück — dafür läuft es in den Freizeiteinrichtungen so gut wie nie.

Insgesamt ist der Umsatz der Stadtwerke Neuss im Jahr 2014 auf 207,7 Millionen Euro gesunken — im Vorjahr waren es noch rund 220,7 Millionen Euro. swn-Geschäftsführer Stephan Lommetz begründet den hohen Verlust mit den milden Wintermonaten: "Die Neusser haben durch die warmen Temperaturen wesentlich weniger geheizt — das schlägt sich in unseren Zahlen nieder." Besonders die Verluste im Gasgeschäft drücken den Umsatz: Die swn haben 2014 rund 20,4 Prozent weniger Gas verkauft als noch im Vorjahr. Dennoch ist Geschäftsführer Heinz Runde guter Dinge: "Es geht uns sehr gut." Denn obwohl der Jahresüberschuss nach Abzug der Steuern und Ausschüttung an die Gesellschafter RWE Thüga nur 4,5 Millionen Euro beträgt (2013: 6,1 Millionen Euro), liegt der Ertrag rund eine Million Euro über dem Planansatz.

Auch das Busgeschäft macht dem Konzern Sorgen: Im Jahr 2014 wurden rund 24,2 Millionen Fahrgäste in den swn-Bussen befördert, 2013 waren es noch 25,4 Millionen. Lommetz ist sich sicher: "Der Rückgang liegt an den sinkenden Schülerzahlen. Deshalb hoffen wir, dass in Zukunft auch erwachsene beziehungsweise ältere Menschen die Qualitäten unseres Nahverkehrs erkennen, denn wir haben unsere Busflotte weiter ausgebaut und jetzt die modernste Flotte im VRR-Gebiet."

Und es gibt noch weitere gute Neuigkeiten: Das Wachstum der swn-Contracting-Tochter "german contract" (gc) hat sich auch 2014 ungebremst fortgesetzt und die swn-Tochter Neusser Bäder und Eissporthalle (NBE) konnte sich wachsender Besucherzahlen erfreuen und rund 5,8 Prozent mehr erwirtschaften als im Vorjahr — mit fast 722.000 Besuchern ein Rekord.

Die swn möchten in diesem Jahr weiter investieren: Für die Zukunftsfelder Digitalisierung und Smart Home kündigen sie ein Gesamtkonzept an.