Und das vor Weihnachten: große OGS-Nachzahlung

Neuss · Es war ein Schock für viele Neusser Familien. Die Stadt Neuss verschickt derzeit Gebührenbescheide für die Offene Ganztagsschule OGS. Auf einen Schlag wird ein Gesamtbetrag für fünf Monate eingefordert — bei manchen Paaren wird somit ein Betrag von rund 1.000 Euro fällig.

Viele Eltern haben damit gerade in der Adventszeit und kurz vor dem Jahreswechsel ein Problem. Silke Deuss ärgert sich über das Verhalten der Stadt: "Wir sind in der glücklichen Lage das Geld aufbringen zu können. Ich kenne allerdings viele Betroffene, die nicht wissen, was sie tun sollen, weil sie das Geld nicht haben."

Für Verwirrung sorgten diverse Aussagen, dass Ratenzahlungen nicht möglich seien. "Herzlos", kommentierte CDU-Ratsherr Sebastian Rosen, der eine entsprechende Anfrage für die bevorstehende Ratssitzung vorbereitet hat. Auf Stadt-Kurier-Anfrage klärt Pressesprecher Peter Fischer auf: "Anträge auf Ratenzahlung können bei Bedarf gestellt werden und wurden schon mehrfach bewilligt. In den künftigen Schreiben wird diese Möglichkeit der Ratenzahlung auch ausdrücklich reingeschrieben."

Und warum hat der Prozess so lange gedauert? "Für die Erfassung und Berechnung der über 3.300 Fälle musste ein PC-Programm entwickelt werden, das mit den bisher eingesetzten Programmen zur Festsetzung der Elternbeiträge für die Betreuung in Kindertageseinrichtungen kompatibel ist. Besondere Schwierigkeiten dabei lagen in Unterschieden der Satzungen", so Fischer.

(Kurier-Verlag)
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