Vizebürgermeister Reiner Breuer lässt Bordell-Plakate verbieten

Neuss · In der Nachbarschaft von Neuss locken die größten Bordelle Europas. Hier verrichten junge Frauen aus Osteuropa und Asien ihre Dienste. Ganz Neuss ist zugepflastert mit den Großplakaten dieser so genannten „Saunaclubs“.

 Vizebürgermeister Reiner Breuer (SPD) hat ein Verbot der Bordell-Werbung wie hier zum Beispiel auf der Furth durchsetzen können.

Vizebürgermeister Reiner Breuer (SPD) hat ein Verbot der Bordell-Werbung wie hier zum Beispiel auf der Furth durchsetzen können.

Foto: Foto: Frank Möll

Vizebürgermeister Reiner Breuer hat sich mit seiner SPD-Fraktion nun durchgesetzt: Plakat-Werbe-Verbot in ganz Neuss!

„Die SPD hat sich in der Gesellschafter-Versammlung der Neusser Marketing GmbH & Co. KG durchgesetzt“, heißt es nach der nicht öffentlichen Sitzung aus dem Rathaus. Demnach wird nun eine Vereinbarung mit den Partnern für Außenwerbung (zum Beispiel Ströer Media, Deutsche Städte Medien) getroffen, die zukünftig keine Plakatwerbung mehr für Großbordelle zulassen soll. Die aktuellen Verträge bleiben aber unangetastet, so dass die rund 50 Neusser Großplakate spätestens in der Adventszeit verschwinden werden.

„Diese Werbung trägt dazu bei, dass Prostitution sowie der Besuch von Bordellen zunehmend als normal betrachtet wird, was es aber nicht werden darf“, heißt es in dem erfolgreichen Antrag der SPD. Die Legalisierung der Prostitution sei nicht erfolgt, um „die öffentliche Akzeptanz der Prostitution zu fördern, sondern um die Rechte der Prostituierten zu stärken“, so der SPD-Anwalt Dr. Hanisch in einem internen Papier, das der Redaktion des Stadt-Kuriers vorliegt. Der praktizierende Katholik und Familienvater Reiner Breuer will verhindern, dass rund um Neuss eine „Großindustrie der Prostitution“ entsteht.

(Kurier-Verlag)
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