Was ist da los? Köppen und Rohde loben Bürgermeister für Möbel-Deal

Dr. Heinrich Köppen führt seit 15 Jahren die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Neuss. Gemeinsam mit seinem Fraktionsfreund und ehemaligen Düsseldorfer Regierungspräsidenten, Dr. Achim Rohde, freut er sich über den Beginn der Bauarbeiten am Mega-Möbelcenter Höffner, das Millionen in die Stadtkasse spülen wird.

 FDP-Fraktionschef Dr. Heinrich Köppen lobt den Bürgermeister für seine unkonventionelle Art, Probleme zu beseitigen. Das „Geschmäckle“ sei kaum noch zu schmecken.

FDP-Fraktionschef Dr. Heinrich Köppen lobt den Bürgermeister für seine unkonventionelle Art, Probleme zu beseitigen. Das „Geschmäckle“ sei kaum noch zu schmecken.

Beide haben maßgeblich mit der CDU-Fraktionsvorsitzenden Helga Koenemann, Bürgermeister Herbert Napp und seiner Ehefrau Christiane Napp-Hoerdemann den für alle Bürger so wichtigen Deal zustande gebracht. Der Stadt-Kurier sprach mit den beiden erfahrenen Politikern über Neuss und den Coup.

Von Frank Möll

Dr. Köppen:

Ich muss sagen, die harte Arbeit im Vorfeld hat sich gelohnt. Hut ab auch vor der Leistung des Bürgermeisters und der Verwaltung, dass sie in einem unvorstellbaren Tempo alle Genehmigungen herbei schaffen konnten.

Dr. Köppen:

Auch wir pflegen die Gegnerschaft und fackeln mit Napp auch nicht lange. Wenn aber unser Bürgermeister gute Leistungen bringt, erkennen wir dies an. Lob haben vor allem Herr Beigeordneter Hölters und Herr Gallant verdient, die unglaublich straff für den Erfolg gearbeitet haben.

Dr. Rohde:

Außerdem hat uns Herbert Napp im eigenen Interesse gebraucht. Wir haben ihn ja immer angetrieben und ihn motiviert. "Du willst doch auch, dass Du das Möbelhaus noch in Deiner Amtszeit eröffnen kannst", haben wir ihm immer wieder zugerufen. Edda Metz von der Krieger Projektentwicklungs- und Bau GmbH hat das gefreut. Sie konnte gar nicht so schnell gucken, wie die Fallstricke und Hürden für das Millionen-Projekt beseitigt wurden. Das haben die doch noch in keiner anderen Stadt so erlebt. Reizklima im Rat und Härte gegen das Rathaus sind doch besser als müde und mit lähmender Harmonie gegen einen Mehltau anzukämpfen. Wie geht es weiter? Wir kandidieren ja nicht mehr für den Rat der Stadt, werden uns aber in den Ausschüssen weiter engagieren und der FDP als Korsett dienen, wie es schon in der NGZ so schön gesagt wurde. Keine Angst, Herbert Napp! Auch mit uns Großvätern werden Sie weiter rechnen müssen.

Dr. Köppen:

Weil sie ein Pferd besitzt und reitet?

Dr. Köppen:

Das ist doch lange her. Ich erinnere mich nur schwach. Aber Sie haben natürlich recht. Naja, das Geschmäckle auf der Zunge ist kaum noch zu schmecken, wir müssen nach vorne schauen!

Dr. Rohde

: So sehr im Detail sind wir ja auch nicht drin. Aber um große Aufgaben bewältigen zu können, braucht man gute Anwälte auf beiden Seiten. Letztlich zählt der Erfolg und der Erfolg der CDU-FDP-Koalition ist: Eröffnung des Höffner Möbelhauses am 27. Dezember. Im Übrigen ist für Themen dieser Art der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Napps Parteifreund Sebastian Rosen, zuständig.

Dr. Köppen:

Um solche Themen muss sich der Rechnungsprüfungsausschuss oder der Antikorruptionsbeauftragte kümmern. Ich bin sicher, dass das meiste im Umfeld von Herbert Napp korrekt und sauber abläuft. Herr Kokul wacht über die Lage, ist er doch als SPD-Ratsmitglied aus Krefeld unverdächtig, was die Schonung eines CDU-Bürgermeisters angeht.

Dr. Rohde:

Sie spielen sicher auf die möglichen wilden Müllkippen oder die möglichen Bombenfunde an. Ich bin ja als Regierungspräsident genau dafür zuständig gewesen und weiß, dass es für diese Fälle einen ausreichenden Puffer im Zeitplan gibt: Ich bin Krieger dankbar, dass er trotz rechtlicher und anderer Risiken überhaupt angefangen hat zu investieren und zu bauen.

Dr. Köppen:

Da sind wir uns sicher, schließlich hat ja auch Herbert Napp ein Interesse daran, dass er als Bürgermeister und nicht als Privatier der Eröffnung beiwohnt. Deshalb ist es ja wichtig, dass er, die Fraktionsvorsitzende der CDU, Helga Koenemann und wir alle in der Politik Tempo aufnehmen und Bedenkenträger beiseite schieben.

(Kurier-Verlag)
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