Zur Prinzenproklamation ins „Neusser Wohnzimmer“

Neuss · Nach etlichen Jahren in der Stadthalle hatte der Karnevalsausschuss entschieden, die Proklamation 2016 ins Zeughaus, also ins Neusser Wohnzimmer, zu verlegen. Pünktlich um 20.11 Uhr marschierte das designierte Prinzenpaar unter dem Jubel der Karnevalisten mit Tambourkorps, den Garden, ihren Adjutanten und Prinzenführern in den Saal ein.

 Ausgelassen feierten die Neusser Narren die Prinzenproklamation mit Prinz Dieter und Novesia Anita.

Ausgelassen feierten die Neusser Narren die Prinzenproklamation mit Prinz Dieter und Novesia Anita.

Foto: Foto: Michael Ritters

Der frisch gekürte Prinz sprach erstmals zu seinem Volk und kündigte an, dass er weiter an der Verbindung von Winter- und Sommerbrauchtum arbeiten werde. Zudem würden seine Novesia und er sich nicht nur darauf freuen, durch die Säle zu ziehen, sondern auch die Menschen zu besuchen, die nicht zu den Veranstaltungen kommen können.

Die ersten Prinzenorden gingen dann an den Bürgermeister, seine Stellvertreter, den Landrat und den Kreisdirektor. Auch der anwesende Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe bekam einen Orden ab, den er sicherlich gerne in Berlin der Kanzlerin zeigen wird.

Nachdem alle die Bühne geräumt hatten – außer dem Prinzenpaar und ihrem Hofstaat natürlich – begannen die Spiele am Hofe. „Frau Kühne“ machte die Narren mit ihrer Nachbarschaft und ihrer Familie bekannt und unter anderem erfuhren die Gäste, dass sie keinen Hexenschuss bekommen könne, da die ja nicht auf die eigenen Leute schießen würden. Es folgte die Linus-Show. Linus, der auch als Moderator aus dem Kölner Tanzbrunnen bekannt ist, zeigte, dass er ein begnadeter Sänger und Entertainer ist, der die Bee Gees genauso gut drauf hat, wie Willi-Ostermann-Lieder auf Kölsch zu der Melodie von Blurred Lines. Eine Hymne auf den 1. FC durfte natürlich auch nicht fehlen. Es folgte „Die Erdnuss“, der Mann des gespielten Witzes, der einigen Damen im Saal zu Lachkrämpfen verhalf. Nach dem Training der Lachmuskeln kamen „De Albatrosse“ auf die Bühne und es hieß Schunkeln und Mitsingen. Zum Abschluss des Programms, das wie immer von Reiner Franzen und seiner Truppe zusammengestellt worden war, kam die Novesia-Garde auf die Bühne und zeigte zu Ehren des Prinzen Dieter, der einer der Gründer der Garde war, Auszüge aus den Programmen der vergangenen Jahre.

Helmut Thoennessen

(Kurier-Verlag)
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