50 Jahre Lukaskirche: Morgen gibt es eine große Geburtstagsparty mit Fotowand

Holzbüttgen · Landauf, landab feiern in diesen Jahren evangelische Kirchen im Rheinland ihren 50. Geburtstag. So auch die Lukaskirche auf dem Holzbüttgener Lindenplatz – am morgigen Sonntag gibt es eine große Geburtstagsparty, zu der alle Bürger eingeladen sind.

 50 Jahre alt — aber kein bisschen aus der Mode gekommen: Die evangelische Gemeinde in Holzbüttgen ist aktiv und lebendig, wie hier beim Familiengottesdienst in der Lukaskirche.

50 Jahre alt — aber kein bisschen aus der Mode gekommen: Die evangelische Gemeinde in Holzbüttgen ist aktiv und lebendig, wie hier beim Familiengottesdienst in der Lukaskirche.

Foto: Foto: privat

Die evangelischen Kirchen im Rheinland verbindet die gleiche historische Situation. Gab es bis 1945 kaum evangelische Christen in dieser Region , so kamen sie innerhalb weniger Jahre mit den vielen Flüchtlingen und Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten. Durch das Wirtschaftswachstum dieser Region und die Entscheidung, Düsseldorf zur Landeshauptstadt zu machen, zogen darüber hinaus viele weitere evangelische Christen nach. Rasend schnell wuchs so nicht nur Kaarst, sondern auch die evangelische Kirchengemeinde Neuss, zu der die evangelischen Kaarster damals gehörten. Alle einte der Wunsch, nun auch hier im Rheinland lebendiges evangelisches Leben aufzubauen.

1963 konnte die Auferstehungskirche in Kaarst fertig gestellt und eingeweiht werden, und 1964 entstand dann die von Neuss fortan unabhängige Evangelische Kirchengemeinde Kaarst-Büttgen. 1964 erfolgte die erste Beschlussfassung für den Bau der Lukaskirche und des Gemeindezentrums am Lindenplatz nach den Plänen des Architekten Gerhard Kussler. Mit der Lukaskirche entstand eine lichtdurchflutete, einladende Kirche in Naturtönen – anders als der damals so beliebte Waschbeton vieler anderer Kirchen dieser Jahre. Die Grundsteinlegung der Lukaskirche erfolgte am 22. Mai 1966.

Das große Kreuz mit Reben und Trauben in Anlehnung an Johannes 15, 5 gestaltete der Solinger Künstler Henryk Dywan. Christus spricht: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“

Am 1. Advent 1966 wurden die Lukaskirche und das Gemeindezentrum in einem feierlichen Gottesdienst eingeweiht.

Von Anfang an war auch die Kinder- und Jugendarbeit ein Schwerpunkt der Arbeit an der Lukaskirche. Unter Pfarrer Jochen Schütt, der 1971 die Pfarrstelle an der Lukaskirche übernahm und vieles Neue auf den Weg brachte, entstand das Jugendcentrum, JC. Zeitgleich wurde der heilpädagogische Lukaskindergarten gebaut und eröffnet. Auch die Bücherei ergänzt schon fast von Anfang an die Arbeit der Gemeinde. Und ebenfalls von Anfang an wurde das Gemeindeleben von Chören bereichert.

Pfarrer Ulrich Caspers, der seit 1981 und bis ins Jahr 2011 die Gemeindearbeit an der Lukaskirche mit vielen Ehren- und Hauptamtlichen zusammen gestaltete, hat über viele Jahr die für die Lukaskirche so typische, offene und lebendige Atmosphäre geprägt. Seit 2011 ist Maike Neumann die Pfarrerin für den zweiten Bezirk Holzbüttgen/Kaarster Westen, zu dem die Lukaskirche gehört und sie ist froh, in einer so lebendigen und aktiven Gemeinde arbeiten zu dürfen.

Beim Jubiläumsfest am morgigen Sonntag, 5. Juni, werden hoffentlich viele dieser Geschichten und Bilder neu ans Licht kommen. Vom Fest der Völker 1985 als Teil des Düsseldorfer Kirchentags, von Konfirmationen und Hochzeiten, von Sommerserenaden, szenischer Johannespassion, Aktionen im JC und anderen Dingen. Viele Fotos zeugen davon. Wechselnde Ausstellungen mit Bildern oder Skulpturen, Konzerte der Chöre, ein gelungenes Kirchenasyl, ganz unterschiedliche Gottesdienstformate: Vieles wäre aus diesen 50 Jahren zu berichten.

Das Geburtstagsfest beginnt mit einem Familiengottesdienst um 11 Uhr in der Lukaskirche. Danach gibt es drinnen und draußen Raum zu Begegnung, Essen und Trinken, Spiel- und Bastelmöglichkeiten für die Kinder, eine lange Fotowand mit Bildern aus 50 Jahren. Das Fest endet gegen 16.30 mit einem liturgischen Abschluss.

(Kurier-Verlag)
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