ANZEIGE Wohn-Serie: Praktisches aus dem Wohnalltag Frischekur belebt
Düsseldorf · Ausmisten tut nicht nur der Wohnung, sondern auch der Seele gut. Und weil im Frühling alles aufblüht, folgt das gründliche Reinigen des Zuhauses am Anfang des Jahres einer über Generationen gepflegten Tradition.
Der Frühjahrsputz geht zurück auf die Zeit, in der Bauern unter dem Jahr häufig keine Zeit hatten, Haus und Hof gründlich sauber zu machen. Eine andere Geschichte bezieht sich auf die Zeit, in der noch mit Kohleöfen geheizt wurde und Lüften aufgrund des mühevollen Heizens nicht üblich war. Asche und Staub setzten sich auf Möbeln, Fußböden und Fenstern ab, sodass der große Hausputz im Frühjahr unvermeidbar war. Auch heute noch nehmen sich viele Menschen nach den dunklen Wintermonaten Zeit, einmal richtig auszumisten und in allen Ecken zu putzen.
Vor dem Optimieren kommt das Reduzieren. Fast jeder hat Dinge auf dem Dachboden oder im Schrank, die repariert, gelesen, angezogen, verkauft oder verschenkt werden wollen. Dinge, die man nicht mehr braucht oder die nicht mehr passen, erfordern nur Platz. Zum Beispiel die Kram-Schublade: Nur solche Stifte, Streichhölzer oder Fahrradleuchten behalten, die wirklich gern benutzt werden; der Rest wandert in den Abfall oder wird verschenkt. Das funktioniert auch mit Lippenstiften, Küchenmessern und Beautyprodukten.
Im Kleiderschrank stellen sich Fragen wie: Was wurde vergangene und vorletzte Saison nicht getragen und wird es auch in der kommenden nicht? Welche Schuhe sind unbequem und sorgen jedes Mal für Blasen oder Druckstellen? Welche Accessoires, Taschen, Mützen, Gürtel, lassen sich nie richtig gut kombinieren? An welchen Kleidungsstücken hängen noch die Preisschilder? Welche müssten geflickt und repariert werden? Und dann nichts wie auf zur Kleiderspende, einen Flohmarkt organisieren oder zum Kleidertausch mit Freundinnen laden.
Wer sich partout von manchen Stücken nicht trennen kann, sie aber auch nicht anzieht: In Kisten packen, Datum darauf schreiben. Wenn diese Kiste ein halbes Jahr später nicht geöffnet wurde – ab damit zur Altkleidersammlung. Ungeöffnet.
Bevor die Lieblingsteile wieder an ihren Platz geräumt, wird dieser gründlich von Schmutz befreit. Ein Tipp: Auf Reinigungsmittel voller chemischer Zusätze verzichten. Ökologische Putzmittel sind umweltfreundlich, hautverträglich und beseitigen Staub, Kalk und Fett genauso effektiv.
Der Frühjahrsputz unterscheidet sich von der normalen Putzroutine deutlich – allein schon durch die Gründlichkeit, mit der Raum für Raum auch die hintersten Ecken einmal von Staub befreit werden, zum Beispiel:
Wohnzimmer: Lampen reinigen, Gardinen waschen, Teppiche reinigen, Bilder abstauben.
Schlafzimmer: Matratze absaugen, unter und hinter dem Bett wischen.
Küche: Vorratsschränke aufräumen und nach Ablaufdatum ordnen, Kühlschrank und Gefrierfach reinigen.
Badezimmer: Fliesen von Kalk befreien, Abflüsse reinigen.
Die Zimmerpflanzen bekommen nun ebenfalls Aufmerksamkeit: Vertrocknete oder abgestorbene Teile entfernen – auch ein Rückschnitt macht teilweise Sinn. Die Pflanzen unter der Dusche abbrausen, um sie so zu entstauben. Ein Müllsack über dem Topf am Stamm zusammengebunden verhindert, dass dabei Erde herausgespült wird. Bei großen Pflanzen können Sie die Blätter auch vorsichtig mit einem Baumwolltuch abwischen.
Um den Sonnenschein streifenfrei genießen zu können, steht das Fensterputzen an. Viele schwören auf Hausmittel wie Zitrone, Essig oder Spiritus im warmen Wasser. Bei der Gelegenheit bietet es sich an, auch die Gardinen zu waschen.
Ist die Wohnung abgearbeitet, geht es nach draußen. Denn auf Balkon und Terrasse sammelt sich über den Winter ebenfalls viel Dreck an. Böden kehren und schrubben, Möbel reinigen, Blumentöpfe und Blumenkästen auswaschen und erfrorene Pflanzen durch farbenfrohe Frühblüher ersetzen.