Erweiterung des Botanischen Gartens bis 2026 auf den Weg gebracht Zur Landesgartenschau sollen alle Grünflächen gepflegt sein 

Dreikönigenviertel · Eine turbulente Zeit für Karlheinz Kullick und Uwe Manke: Die beiden Vorsitzenden des Vereins der Freunde und Förderer des Botanischen Gartens mussten befürchten, dass die schon lange geplante Erweiterung der Parkanlage zwischen Körner- und Bergheimer Straße auf die lange Bank geschoben wird.

Frohe Botschaft für Karlheinz Kullick und Uwe Manke (v.l.), die Vorsitzenden der Freunde und Förderer des Botanischen Gartens Neuss: Die Erweiterung der Parkanlage soll bis zur Laga abgeschlossen sein.

Frohe Botschaft für Karlheinz Kullick und Uwe Manke (v.l.), die Vorsitzenden der Freunde und Förderer des Botanischen Gartens Neuss: Die Erweiterung der Parkanlage soll bis zur Laga abgeschlossen sein.

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Doch im Umweltausschuss wurde einstimmig entschieden: Es soll wieder Tempo aufgenommen werden.

Ursprünglich wollte die Stadtverwaltung den Botanischen Garten trotz anders lautender Beschlüsse erst nach der Landesgartenschau 2026 (Laga) erweitern. Begründung: Das städtische Personal sei zu stark mit den Vorbereitungen auf die Laga beschäftigt. Die CDU pochte allerdings darauf, die bestehenden Beschlüsse zur zeitnahen Erweiterung einzuhalten. Davon konnte die Partei offenbar auch die anderen Fraktionen überzeugen. Michael Klinkicht („FRaktion Jetzt!“), Vorsitzender des Umweltausschusses, unterstützte den CDU-Antrag. Er formuliert den neuen Zeitplan: 2024 soll die Verwaltung mit den Arbeiten zur Erweiterung beginnen, spätestens zur Landesgartenschau sollen sie abgeschlossen sein. Aber Klinkicht übt auch weiter Kritik: „Ärgerlich ist, dass das erst kürzlich sanierte Pflanzenschauhaus wegen der hohen Energiekosten stillgelegt werden soll. Schlimm genug, dass es die meiste Zeit wegen fehlendem Personal geschlossen ist.“

Über den Botanischen Garten hinaus konnte die CDU im Umweltausschuss mit ihrem umweltpolitischen Sprecher Bernd Ramakers durchsetzen, dass auch alle anderen Grünflächen abseits des Laga-Geländes in einem Top-Zustand sein müssen. „Die Landesgartenschau darf kein Grund sein, andere Parks und Grünflächen in Neuss zu vernachlässigen. Das wäre doch widersinnig. Die Laga muss Ansporn sein, auch die anderen Parks und Grünanlagen in Neuss in einen guten Zustand zu versetzen. Der Ausschuss ist uns gefolgt und hat der Verwaltung deutlich gemacht: Die Grünflächen in Neuss müssen alle in einem bestmöglichen Zustand sein“, so Ramakers.

 Wie geht es jetzt konkret im Botanischen Garten weiter? Nachdem die Eingangsbereiche an der Bergheimer Straße und der Körnerstraße neu gestaltet wurden, folgt im dritten Bauabschnitt der Abriss der Folientunnel und Gewächshäuser. „Das Kesselhaus mit Kamin ist meines Erachtens erhaltenswert“, sagt Umweltdezernent Dr. Matthias Welpmann, ebenso wie das direkt an der Körnerstraße liegende Gewächshaus sowie das Amphitheater. Auf den nach dem Abriss frei gewordenen Flächen sollen unter anderem naturnahe Spielbereiche für Kinder, Klimapflanzen und kulturgeschichtliche Pflanzungen Platz finden. Rolf Retzlaff

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