Schnelle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung Autonomes Fahren – Kaarst soll zu einer Modellstadt werden

Kaarst · Die Junge Union (JU) will einmal mehr ihre Aufgabe als Jugendorganisation der Partei pflegen, der Motor für neue Entwicklungen zu sein. Ihr jüngster Plan: Kaarst soll deutschlandweit eine Modellstadt für autonomes Fahren werden. Lars Christoph, CDU-Fraktionsvorsitzender und Stadtratsmitglied (und möglicher Bürgermeisterkandidat) unterstützt die Pläne.

 Jens Borchers (links) und Lars Christoph am Industriegebiet an der Neersener Straße (alter Ikea-Standort). Hier befindet sich ein „Weißer Fleck“ in Sachen Internetanbindung.

Jens Borchers (links) und Lars Christoph am Industriegebiet an der Neersener Straße (alter Ikea-Standort). Hier befindet sich ein „Weißer Fleck“ in Sachen Internetanbindung.

Bis in Kaarst die ersten busfahrerlosen Busse zwischen den einzelnen Stadtteilen pendeln können, muss noch einiges geschehen, aber Jens Borchers, stellvertretender Vorsitzender der JU, ist bereits Feuer und Flamme für das Projekt, das Kaarst in ein paar Jahren zu einem bundesweiten Gesprächsthema machen soll.

Damit aus diesen ehrgeizigen Träumen etwas werden kann, ist jedoch vorher noch ein entscheidender Schritt nötig – der Ausbau einer flächendeckend guten Internetverbindung. „Da gibt es noch einiges zu tun“, weiß Lars Christoph, „in Sachen Netzabdeckung gibt es noch weiße Flecken in unserer Stadt.“

Die CDU-Fraktion beantragt deshalb in der Sitzung des Haupt-, Wirtschafts- und Finanzausschuss (HWFA) am 7. August die Verwaltung damit zu beauftragen, sich mit den Voraussetzungen für die Entwicklung eines 5G-Netzes zu beschäftigen und zu prüfen, wie möglichst schnell ein flächendeckendes 5G-Netz realisiert werden kann. Außerdem soll erörtert werden, welche Möglichkeiten bestehen, Kaarst in diesem Bereich zu einer Modellstadt zu entwickeln. Die 5G-Technik wird bald der führende Standard im Netzbetrieb sein. Sie ermöglicht eine Übertragung von Daten in nahezu Echtzeit, was für das autonome Fahren unerlässlich sein wird. Außerdem wird 5G für die Industrie bald unverzichtbar sein. Die frühzeitige Entwicklung eines 5G-Netzes in Kaarst soll einen massiven Standortvorteil darstellen.

Autonomes Fahren klingt nach ferner Zukunftsmusik, doch Lars Christoph sieht bereits jetzt die Zeit gekommen, die entsprechenden Weichen zu stellen: „Die frühzeitige Auseinandersetzung mit dieser Technologie und deren Entwicklung wird für die Ansiedlung von neuen Unternehmen im Kaarster Stadtgebiet ebenso eine große Rolle spielen wie für die Sicherstellung einer innovativen und zukunftsgerichteten Digi-talinfrastruktur für unsere Bürgerinnen und Bürger.“

Nach Auffassung der CDU sollte Kaarst auch hier zur Modellstadt werden. Deswegen sei es unerlässlich, dass die Verwaltung sich frühzeitig mit den Voraussetzungen für die Entwicklung eines 5G-Netzes beschäftigt.

Dabei wird etwa die Aufrüstung vorhandener Sendemasten sowie deren Anbindung an ein Glasfasernetz eine große Rolle spielen, die rechtzeitig angegangen werden muss.

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