Mikkel Moldrup privat Der sympathische Däne, der die Herzen der Neusser Handballfans eroberte

Neuss · Er ist "everybodys darling" — jeder kennt ihn, jeder mag ihn. Der Däne Mikkel Moldrup ging mit zarten 17 Jahren nach Deutschland, um Handball zu spielen. Heute ist er ein wichtiger Teil des NHV. Dem Stadt-Kurier gab der Torhüter einen privaten Einblick in seine vier Wände.

 Sportler mit Köpfchen: Handballern wird oft nachgesagt, dass sie intelligent seien. Beim Neusser HV studieren die meisten — auch der Däne Mikkel Moldrup.

Sportler mit Köpfchen: Handballern wird oft nachgesagt, dass sie intelligent seien. Beim Neusser HV studieren die meisten — auch der Däne Mikkel Moldrup.

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Die kleine Zwei-Zimmer-Singlewohnung sagt viel über den Sportler aus. Volle Bücherregale sprechen für seine gute Bildung, frisches Gemüse auf der Küchentheke zeigt, dass Moldrup viel Wert auf seine Gesundheit legt. Im Wohnzimmer hängt ein selbstgemaltes Bild seiner Mutter.

 Der Diabetiker kocht oft frisch und gesund.

Der Diabetiker kocht oft frisch und gesund.

Der Däne hat ein inniges Verhältnis zu seiner Familie, besucht sie, so oft er kann. "Im Sommer hatten wir viele Familienfeiern. Mama wurde 50, mein kleiner Bruder hat sein Abitur geschafft — das muss erstmal reichen", lacht der Wahl-Neusser. Die Liebe zu dem Sport hat er durch seine Schwester, heute ebenfalls professionelle Handballspielerin, entdeckt. "Zuvor habe ich — wie es Jungs eben machen — alles durchprobiert, von Fußball bis Judo. Handball war das einzige, wo ich richtig gut war und es macht unglaublich viel Spaß", so der 23-Jährige.

 Moldrup in Aktion.

Moldrup in Aktion.

Foto: nhv1/Michael Jäger

Heute ist der Ballsport sein Leben, wie er selbst sagt. Zusätzlich absolviert Moldrup ein Fernstudium im Fach Jura. "Als Fußballspieler kannst Du leben und Deine Zukunft absichern. Als Handballspieler kannst Du leben, mehr in den meisten Fällen aber nicht", so der Student. Den Bachelor hat Moldrup bereits in der Tasche, jetzt ist er am dänischen Master dran. "Das kostet viel Zeit. Ich muss meinen Alltag gut durchtakten", so der disziplinierte Sportler. Planen muss Moldrup auch, weil er als Diabetiker besonders auf seine Ernährung achten muss. Von ihm selbst gekochtes Essen mit viel Gemüse ist da ein Muss. "Im Grunde genommen ist Sport da die beste Medizin. Kohlenhydrate verbrenne ich so ohne Insulin nehmen zu müssen", erklärt Moldrup. Mit so einer Selbstbeherrschung stehen ihm im Sport alle Wege offen. Zuerst will er aber mit Neuss in die zweite Liga. Übrigens: Der Neusser ist noch zu haben.

(Kurier-Verlag)
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