1. Neuss

Kindergartenbeiträge werden für fast alle Eltern günstiger

Kindergartenbeiträge werden für fast alle Eltern günstiger

Gute Nachrichten für fast alle Eltern in Neuss. Die CDU und die Grünen haben die Kindergartenbeitragstabelle grundlegend überarbeitet. Profitieren werden alle Eltern die ein Gesamteinkommen von unter 75.000 Euro Brutto haben.

Und das betrifft in Neuss satte 98 Prozent. Tiefer in die Tasche müssen dagegen Mehrverdiener greifen. Noch in diesem August sollen die Änderungen greifen.

Seit Jahren fordern Eltern familienfreundlichere Regelungen. Den Wunsch haben sich CDU und Grüne jetzt zu Herzen genommen. Unter Federführung des CDU-Stadtverordneten Thomas Kaumanns und der Susanne Benary-Höck, Ratsfrau der Grünen, wurden die Kindergartenbeiträge so angepasst, dass sich die meisten Familien darüber freuen dürften. „Uns war es wichtig, ein nachvollziehbares und transparentes Modell zu schaffen. Deswegen haben wir uns für die prozentuale Beteiligung entschieden“, so der Ratsherr. Heißt im Klartext: Pro Einkommensgruppe gibt es eine lineare Steigerung um jeweils fünf Prozent. Verdiener bis 35.000 Euro haben einen prozentualen Anteil von fünf Prozent an der Kindspauschale, Verdiener bis 45.000 Euro zahlen einen Anteil von zehn Prozent. Zusätzlich werden aufwändigere Betreuungsformen wie beispielsweise die U2 für einkommensstarke Elternpaare teurer. Dafür werden Mehrverdiener bei der Ü3-Betreuung ebenfalls entlastet. Ein weiteres Plus: Elternpaare mit einem Einkommen bis 25.000 Euro müssen keinen Beitrag zahlen – zuvor galt dies nur für Geringverdiener bis 20.000 Euro. Für Arno Jansen, Fraktionschef der SPD, allerdings nicht genug: „Die SPD hat bei den Haushaltsberatungen beantragt, die Beitragsgrenze auf ein Jahreseinkommen von 30.000 Euro anzuheben. Dem wollten CDU und Grüne nicht folgen. Darum wird es ab dem 1. August nur zusätzliche Entlastungen für gerade einmal 160 Kinder in Neuss geben.“

Jansen kritisiert zudem, dass trotz Zuschüssen des Landes von einer halben Milliarde Euro in den nächsten drei Jahren, keine deutlicheren Entlastungen zu spüren sind. Ziel sei weiterhin eine gänzliche Gebührenbefreiung.

Dennoch: Im Vergleich zu anderen Städten wie Bonn oder Mönchengladbach kann sich Neuss mit dem neuen Modell sehen lassen. Und ab dem zweiten Kind müssen Eltern weiterhin nichts zahlen, egal wie viel sie verdienen.

(Kurier-Verlag)