1. Neuss

Regelmäßig Bonität abfragen lohnt sich

Regelmäßig Bonität abfragen lohnt sich

Die Bonität spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht einen Ratenkredit abzuschließen. Kreditinstitute entscheiden anhand der Kreditwürdigkeit, ob und zu welchen Konditionen ein Verbraucher einen Kredit bekommt.

Wer seinen Bonitätsscore kennt, kann unangenehme Überraschungen verhindern.

Kredite sind wegen der anhaltenden Niedrigzinsphase derzeit besonders günstig und erfreuen sich großer Beliebtheit, wie dem aktuellen Schufa Kredit-Kompass entnommen werden kann. Die Zahl der im Jahr 2016 abgeschlossenen Ratenkreditverträge erreichte 2016 mit 7,7 Millionen einen Zuwachs von 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vor jeder Kreditvergabe fragen Kreditinstitute den Bonitätsscore von potentiellen Kreditnehmern bei Auskunfteien wie der Schufa ab, um sich vor Zahlungsausfällen zu schützen. Eine schlechte Bonität kann entsprechend an einem niedrigen Score-Wert abgelesen werden und unter Umständen die Vergabe eines Kredits verhindern oder zum Angebot schlechterer Kreditkonditionen führen.

Da der Bonitätsscore kein statischer Wert ist, sondern dynamisch die Kreditwürdigkeit eines Verbrauchers angibt, kann die Bonität durch verschiedene Faktoren verändert werden. Ein Beispiel hierfür sind Kreditanfragen, die bei der Schufa gespeichert werden, selbst wenn ein Kredit überhaupt nicht zustande gekommen ist. Eine erhöhte Anzahl von Kreditanfragen innerhalb eines kurzen Zeitraums wird in der Regel von Kreditinstituten als Ablehnung des Antragsstellers mangels Bonität verstanden. Weil sich die Speicherung der Kreditanfragen negativ auf die Bonität auswirkt, wird empfohlen sogenannte Konditionenanfragen zu stellen, wenn lediglich Informationen über einen Kredit eingeholt werden oder ein Vergleich der Angebote beabsichtigt wird. Konditionenanfragen haben keinen negativen Einfluss auf die Schufa. Damit eine Ablehnung des Kredits sowie der Vermerk bei der Schufa im Vorhinein verhindert werden kann, sollten Verbraucher regelmäßig Informationen über die eigene Bonität einholen und anhand der Informationen über den Sinn einer Kreditanfrage entscheiden. Verbraucher können beispielsweise einmal im Jahr kostenlos eine Bonitätsauskunft über die Schufa einholen.

Wenn bei der Durchsicht der Bonitätsauskunft auffällt, dass der Score niedrig ist, sollten Verbraucher dringend Maßnahmen zur Verbesserung der Bonität ergreifen. Eine gute Bonität führt dazu, dass Kredite eher und vor allem mit besseren Konditionen vergeben werden. Verbraucher sollten also unbedingt darauf achten, Rechnungen stets pünktlich zu zahlen und so die Entstehung negativer Schufa-Merkmale gänzlich zu verhindern. Ungenutzte Kreditkaten und Konten sollten zudem gekündigt werden, um geordnete Finanzen zu signalisieren. Haben Verbraucher bereits viele kleine Kredite aufgenommen, die sich negativ auf die Bonität auswirken, ist es ratsam die laufende Kosten zugunsten einer besseren Übersicht und effektiven Tilgung umzuschulden. Außerdem sollten Verbraucher die bei der Schufa gespeicherten Daten auf Richtigkeit überprüfen und falls erforderlich eine Korrektur veranlassen — andernfalls bilden falsche Daten die Bewertungsgrundlage der Bonität. Obwohl der Bonitätsscore nur quartalsweise aktualisiert wird, können Verbraucher langfristig gesehen von den durchgeführten Optimierungsmaßnahmen profitieren und günstigere Kredite abschließen.