Unser Baby der Woche

Neuss/Kaarst · Xared Hodan (25) und ihr Mann Ali (26) haben einen langen Weg hinter sich: Ihre Flucht aus Somalia führte sie über die Türkei und Griechenland schließlich nach Deutschland. Nach kurzen Zwischenaufenthalten in Mainz, Frankfurt und Bielefeld kamen sie im April in Kaarst an.

 Die glückliche Familie gemeinsam mit Oberärztin Dr. Margarete Albiez (l.) und der leitenden Hebamme Simone Philipsenburg-Benger (r.).

Die glückliche Familie gemeinsam mit Oberärztin Dr. Margarete Albiez (l.) und der leitenden Hebamme Simone Philipsenburg-Benger (r.).

Foto: Foto: Johanna-Etienne-Krankenhaus

Die beiden sind zufrieden, dort ihren Platz gefunden zu haben. Da Xared zu dem Zeitpunkt schon schwanger war, wurde sie im Krankenhaus vorgestellt: "Die Krankenhäuser im Rhein-Kreis haben eine Vereinbarung mit den Flüchtlingsheimen", berichtet Oberärztin Dr. Margarete Albiez, "wenn etwas sein sollte, schicken sie die Betroffenen dann her. Frau Hodan war uns bereits bekannt, weil sie länger hier ist und zu den Untersuchungsterminen kam. Aber es gibt auch Fälle, in denen die Schwangeren nur kurz vor Ort sind."

Als es am 9. August bei Xared soweit war, kam sie gemeinsam mit ihrem Mann ins Johanna-Etienne-Krankenhaus zum Entbinden. Hebamme Gabi und Ärztin Dr. Jessica Roeben betreuten das Paar sehr fürsorglich. Doch als sie der Somalierin das Blutdruckmessgerät anlegten, erschreckte diese sich zunächst, denn das kannte Xared nicht. Ansonsten verlief die Geburt problemlos und um 12.59 Uhr war das junge Paar zu dritt: Ihr Sohn Aptidon kam gesund und munter mit 52 Zentimeter Körperlänge und 3.530 Gramm Gewicht zur Welt. Dr. Margarete Albiez weiß: "Zwar werden die Kinder überall gleich geboren, aber die Gewohnheiten sind verschieden. Doch Empathie und Zugewandtheit verstehen alle, ganz gleich, welche Sprache man spricht!"

(Kurier-Verlag)
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