Pflanzkübel und mehr Was die Stadt gegen Raser und für eine attraktivere City plant

Innenstadt · Vorbei sind die Zeiten, in denen der Kunde nur zum schnellen Einkauf in die City gefahren ist; jetzt erwartet der Bürger nicht nur einen attraktiven Mix von Einzelhandelsangeboten, er möchte auch gerne die Stadt genießen – Aufenthaltsqualität ist das aktuelle „Zauberwort“.

 In diesen Innenstadtbereichen sollen Blumenkübel aufgestellt werden. Zusätzlich sind auf dem Neumarkt Spielgeräte geplant, im Münzareal, dem Stiftsbezirk und auf dem Glockhammer sollen Sitzmöbel aufgestellt werden, das Münzareal soll zudem mit Street Art verschönert werden. In den Zugangsbereichen zur mittelalterlichen Kernstadt sowie in Übergangsbereichen innerhalb des historischen Straßennetzes sollen ebenfalls mobile Blumenkübel zum Einsatz kommen. Die oben stehende Grafik ist mit weiteren Erläuterungen zu finden unter https://www.neuss.de/begruenung-der-innenstadt.

In diesen Innenstadtbereichen sollen Blumenkübel aufgestellt werden. Zusätzlich sind auf dem Neumarkt Spielgeräte geplant, im Münzareal, dem Stiftsbezirk und auf dem Glockhammer sollen Sitzmöbel aufgestellt werden, das Münzareal soll zudem mit Street Art verschönert werden. In den Zugangsbereichen zur mittelalterlichen Kernstadt sowie in Übergangsbereichen innerhalb des historischen Straßennetzes sollen ebenfalls mobile Blumenkübel zum Einsatz kommen. Die oben stehende Grafik ist mit weiteren Erläuterungen zu finden unter https://www.neuss.de/begruenung-der-innenstadt.

Foto: Stadt Neuss

Das hat auch die Landesregierung erkannt; sie stockt ihr Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstädte und Zentren um weitere 30 Millionen Euro auf 100 Millionen Euro auf. Auch die Stadt Neuss will davon profitieren: Sie hat für ihr „druckfrisches“ Pflanzkübelkonzept einen Förderantrag gestellt, zudem sind weitere Maßnahmen zur Attraktivierung der Innenstadt geplant. Damit will die Stadt gleich „zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“: Die Kübel könnten für Verkehrsberuhigung sorgen, aber auch das Stadtbild deutlich aufwerten und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Die Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und UWG/FW – Aktiv für Neuss hatten im Ausschuss für Planung, Stadtentwicklung und Mobilität einen Antrag gestellt, in dem sie Maßnahmen gegen Raser auf der Hafenstraße forderten. Im Unterausschuss Mobilität legte die Verwaltung ein umfangreiches Konzept mit Maßnahmen gegen Raser vor. „Im Bereich zwischen Hafenstraße, Rheinwallgraben, Rheinstraße, Erftstraße und Spulgasse sollen an über 50 Standorten große Kübelbäume zur Verkehrsberuhigung im Straßenraum installiert werden“, erklärt der SPD-Stadtverordnete Michael Ziege.

Weitere Verbesserungen plant die Verwaltung durch Tempo-30-Zonen und bauliche Maßnahmen. „Die Adolf-Flecken-Straße und der Abschnitt auf der Erftstraße zwischen Platz am Niedertor und Benno-Nußbaum-Platz werden zukünftig Tempo-30-Zonen“, so Carsten Thiel, Fraktionsvorsitzender von UWG/Aktiv. Außerdem ist es geplant, die breiten Einfahrten in Rheinstraße/Rheinwallgraben und Spulgasse/Rheinwallgraben durch bauliche Maßnahmen zu verkleinern. Damit soll ein überschnelles Abbiegen verhindert werden. Die Ausfahrt der Spulgasse zum Rheinwallgraben soll zukünftig nur noch einspurig verlaufen. Auf der Spulgasse, auf der Hafenstraße und auf dem Rheinwallgraben sollen über einen längeren Zeitraum drei moderne Blitzer aufgestellt werden, die auch in den Abendstunden aktiviert sind.

„Wir freuen uns, dass der Landrat als Chef der Kreispolizei endlich seine Blockadehaltung aufgibt und sich an der Lösungsfindung beteiligt“, erklärt der SPD-Landtagskandidat Arno Jansen. Die Stadt Neuss plane außerdem auf Antrag der Kooperation mehr Personal für die Verkehrsüberwachung einzustellen.

Neben den 51 großen Pflanzkübeln in der Dimension von zwei mal zwei Metern möchte die Stadtverwaltung rund 450 kleinere Stadtgrünelemente mit insektenfreundlichen und trockenheitsresistenten Pflanzen anschaffen. Die mobilen Pflanzkübel sollen an der Hafenstraße, dem Neumarkt, am Glockhammer, am Platz über der Spulgasse, im Stiftsbezirk, auf dem Münsterplatz und an der Münze aufgestellt werden.

Im Bereich Münze sollen ebenfalls Möblierungselemente und Street Art zum Einsatz kommen. Generationenengerechte Sitzmöbel sind auch auf dem Glockhammer – im Bereich des Stadtmauerwegs – vorgesehen. Der Neumarkt soll zusätzlich mit Spielgeräten aufgewertet werden.

Die gesamte Maßnahme würde 352.100 Euro kosten, inklusive der fünfjährigen Pflege. 200.000 Euro sind laut Verwaltung förderfähig, die Förderquote liege bei 90 Prozent. Der städtische Eigenanteil soll aus Haushaltsmitteln der Bereiche Innenstadtstärkung und Stadtgrün geleistet werden.

Und die Verwaltung möchte auserdem die Bürger mit ins Boot holen: Wenn es soweit ist, wird sie Pflegepatenschaften für die Pflanzkübel anbieten – damit auch die Anwohner in der Innenstadt ihr Stadtgrün vor der eigenen Haustür genießen können.

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