„Kaarst für Kaarster“: Bedürftige Erwachsene sollen beschenkt werden Damit alle Menschen in Kaarst ein schönes Weihnachtsfest feiern können

Kaarst · Es gibt sie auch in Kaarst: Menschen, denen Altersarmut droht, die mit HartzIV oder Sozialhilfe am unteren Ende der Gesellschaft leben – und bei denen kein Geld für Weihnachtsgeschenke da ist. Das soll sich ändern: Unter dem Motto „Kaarst für Kaarster“ rufen drei Institutionen zu einer Weihnachts-Schuhkarton-aktion auf, damit in unserer Stadt alle Menschen Weihnachten als Fest der Freude und Gemeinschaft erleben dürfen.

 Sie hoffen auf die Spendenbereitschaft der Kaarster (von links): der evangelische Pfarrer Martin Pilz, Uschi Baum, Vorsitzende der Flüchtlingshilfe Kaarst, ihr Stellvertreter Wolfgang Mielke und der katholische Diakon Martin Becker.

Sie hoffen auf die Spendenbereitschaft der Kaarster (von links): der evangelische Pfarrer Martin Pilz, Uschi Baum, Vorsitzende der Flüchtlingshilfe Kaarst, ihr Stellvertreter Wolfgang Mielke und der katholische Diakon Martin Becker.

Foto: Foto: Rolf Retzlaff

Die Flüchtlingshilfe Kaarst, die Katholische Pfarreiengemeinschaft Kaarst/Büttgen und die Evangelische Kirchengemeinde in Kaarst mit dem Ökumenischen Arbeitskreis Asyl haben sich zusammen getan, um die Bürger zum Spenden zu animieren. Diesmal sollen erwachsene, sozial benachteiligte Kaarster mit einem kleinen Weihnachtspaket überrascht werden. „Wir hoffen auf 1.000 Pakete“, macht Uschi Baum deutlich. Die Vorsitzende der Flüchtlingshilfe Kaarst hat bereits im vergangenen Jahr Erfahrungen mit einer ähnlichen Aktion machen können. Für die Kaarster Neubürger wurden 750 Pakete gespendet. „Aber die meisten Flüchtlinge sind mittlerweile in Kaarst angekommen, haben sich gut eingelebt“, weiß Baum. Und so sollen 500 Pakete an bedürftige Kaarster gehen, 500 an Flüchtlinge. Falls mehr Pakete zusammenkommen, soll auch die Obdachlosenhilfe in Neuss bedacht werden.

Pfarrer Martin Pilz und Diakon Martin Becker sind zuversichtlich, dass die magische 1000er-Zahl erreicht wird. „Wir freuen uns, bei dieser Aktion dabei zu sein“, sind sich die beiden einig.

Und so geht’s: Packen Sie Winterliches und Weihnachtliches im Gesamtwert von maximal 20 Euro in einen Schuhkarton oder ein Postpaket: von Weihnachtsplätzchen, Stollen und Weihnachtsdekoration bis zu Schals, Handschuhen oder Mützen. Das Paket bitte nicht verschließen. Baum: „Wir schauen alle Pakete durch.“ Legen Sie etwas Geschenkpapier und -band bei und kennzeichnen Sie, ob das Paket für einen Mann oder eine Frau bestimmt ist.

Vom 15. November bis 16. Dezember können die Pakete an folgenden Sammelstellen abgegeben werden:

Kaarst

– Blütenreich, Neusser Straße

– Fischers Lagerhaus, Gustav-Heinemann-Straße 10

– Gabys Beauty Studio, Rathausstraße 1

– Blumen Gilges Molzberger, Lange Hecke 71

– Rewe Röttcher, Neusser Straße

Büttgen

– Küppers Baustoffe, Justus-Liebig-Straße 2-4

Holzbüttgen

– Paul kocht, Kaarster Sraße 51

Vorst

Döner Time, Antoniussstraße 47

Nachzügler können die Pakete auch noch bis zum 20. Dezember bei Küppers Baustoffe abgeben.

Uschi Baum macht nochmals deutlich, dass bei dieser Aktion Erwachsene bedacht werden sollen. „Kinder werden über den Weihnachtswunschbaum bedacht“, erklärt sie. Die mit Kinderwünschen verzierte Riesentanne wird ab Ende November wieder im Kaarster Rathaus aufgestellt (wir werden rechtzeitig berichten).

Doch jetzt hoffen die Organisatoren der Aktion „Kaarst für Kaarster“ auf die Spendenbereitschaft der Bürger, damit alle Menschen in Kaarst ein Weihnachtsfest feiern können, an das sie sich gerne erinnern werden – als das Fest, an dem ihnen gezeigt wurde, dass die Kaarster auch an ihre Mitbürger denken.

Rolf Retzlaff

(Kurier-Verlag)
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