Druck auf die Arbeitgeber wächst

Neuss · Den Beschäftigten der Stadt Neuss schlug ein eiskalter Wind entgegen. Das schlechte Wetter tat der Stimmung jedoch keinen Abbruch. 80 Neusser Beschäftigte hatten sich auf den Weg nach Bochum gemacht, um bei einer zentralen Kundgebung der komba gewerkschaft die Arbeitgeber wachzurütteln.

 Streikende komba-Gewerkschaftsmitglieder in Bochum.

Streikende komba-Gewerkschaftsmitglieder in Bochum.

Foto: Foto: privat

Reiner Dankelmann, Vorsitzender der Neusser komba Gewerkschaft, ist sehr zufrieden mit der Beteiligung an dieser Warnstreikaktion: "Wir haben sehr zurückhaltend agiert. Es ging uns mit der Aktion nicht darum, einzelne Bereiche oder Einrichtungen lahmzulegen. Wir wollten nur aufzeigen, was alles noch kommen kann." Wenn am 28. April beginnt die dritte und letzte Verhandlungsrunde für die Beschäftigten von Bund und Kommunen. "Die Arbeitgeber haben uns bisher nur eine Mogelpackung präsentiert. Sie sind auch bei bester Wirtschaftslage und höchsten Steuereinahmen nicht bereit, tiefer in die Tasche zu greifen", bringt der komba-Chef das Angebot der Arbeitgeber auf den Punkt. Denn wenn man genau hinguckt, beinhaltet das Angebot der Arbeitgeber insgesamt nur zwei Prozent und das für zwei Jahre. Mit Blick auf die Forderungen der Arbeitgeber bei der Zusatzversorgung müssten manche Beschäftigten bei diesem "Angebot" sogar noch Geld mitbringen. Dankelmann: "Wenn die Arbeitgeber nicht deutlich nachlegen, werden die Verhandlungen scheitern. Dann gibt es keine Warn- sondern nur noch Erzwingungsstreiks, in denen wir aufzeigen werden, wozu wir alles in der Lage sind. Die Stimmung ist sehr kämpferisch."

(Kurier-Verlag)
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