Projekt von „Neuss hilft“ und InKult Nachhaltiges bürgerschaftliches Engagement lebt von der Vernetzung

Neuss · Durch die Zusammenarbeit des Vereins „Neuss hilft“ und dem Jugendzentrum InKult hatte Jutta Stoschek die Möglichkeit, ihre selbstgestrickten Schals zu spenden. Im InKult werden diese zu Weihnachten an bedürftige Kinder und Jugendliche verteilt. Durch die enge Zusammenarbeit der beiden sozialen Initiativen konnten schon viele Kinder, Jugendliche oder Familien mit verschiedenen Angeboten unterstützt werden.

Sie freuen sich über das Gemeinschaftsprojekt (v.l.): Petra Lennertz (Vorstand „Neuss hilft“), Nina Tönnissen (Jugendleiterin InKult), Marianne Bouguettaya (Mitarbeiterin im InKult) und Jutta Stoschek.

Sie freuen sich über das Gemeinschaftsprojekt (v.l.): Petra Lennertz (Vorstand „Neuss hilft“), Nina Tönnissen (Jugendleiterin InKult), Marianne Bouguettaya (Mitarbeiterin im InKult) und Jutta Stoschek.

Foto: Neuss hilft

Ihre freie Zeit wollte Jutta Stoschek sinnvoll nutzen und etwas für andere Menschen tun. So hat sie aus vielen Wollresten warme Schals angefertigt und sich an „Neuss hilft“ gewandt, um diese auf sicherem Wege spenden zu können. „Ich bin sehr glücklich über diese Möglichkeit. Wenn ich könnte, würde ich sofort im InKult mithelfen, hier werden meine Spenden benötigt und an die richtigen Menschen verteilt“, berichtete Jutta Stoschek.

Im Augustinusviertel rund um das Jugendzentrum InKult befinden sich mehrere Flüchtlingsunterkünfte, wie die Erstaufnahmestelle an der Neusser Rennbahn, sowie eine Übergangsunterkunft am Berghäuschensweg. Somit kommen viele verschiedene Zielgruppen aus diversen sozialen Schichten zusammen, die Unterstützung benötigen.

Durch diese Kooperation wird deutlich, wie bedeutsam bürgerschaftliches Engagement in der heutigen Zeit ist. Denn sowohl die interkulturellen Projekthelden mit ihrem Jugendzentrum InKult als auch der gemeinnützige Verein „Neuss hilft“ werden durch das Mitwirken von Ehrenamtlichen angetrieben. Durch diese Zusammenarbeit wird deutlich, dass die Brücken einer funktionierenden Gesellschaft nur durch ein stetiges Miteinander halten können. „Unsere Arbeit hier in Neuss lebt von einem großartigen Netzwerk, auf das wir uns verlassen können. Wenn sich jeder auch nur einer noch so kleinen Sache annimmt, können wir gemeinsam so viel erreichen“, sagt Petra Lennertz, Vorstand bei „Neuss hilft“.

Dabei geht es nicht nur darum, Geld zu spenden. Wie die Schals von Jutta Stoschek wird Selbstgemachtes, Textilien, Spielzeuge oder Geschirr im InKult gerne angenommen. „Jegliche Form von Ehrenamt soll gesehen und gehört werden. Denn die Zeit, in die wir freiwillig investieren, ist unbezahlbar“, so der Vorstandssitzende der Interkulturellen Projekthelden, Umut Ali Öksüz.

„Neuss hilft“ leistet humanitäre Hilfe für Menschen in Not, das heißt Verfolgte, Geflüchtete, Vertriebene, Kriegs- und Katastrophenopfer. Zudem fördert der Verein Kinder- Jugend-, Alten-, Behinderten- und Obdachlosenhilfe in Neuss. Finanziert wird er ausschließlich durch Spenden. Die Arbeit von „Neuss hilft“ basiert auf rein ehrenamtlichem Engagement. Dabei wird unbürokratisch, unpolitisch und unparteiisch gehandelt.
Das Jugendzentrum InKult ist für hunderte Kinder, Jugendliche, und Familien ein zweites Zuhause geworden. Gerade schwer erreichbare Zielgruppen, wie Menschen mit Fluchterfahrung, haben oft Probleme, Fuß in unserer Gesellschaft zu fassen. Im InKult finden sie einen geschützten Raum, wo sie über ihre Probleme und Sorgen sprechen können. Umso dankbarer ist das interkulturelle Zentrum, dass die Stadt Neuss die Arbeit unterstützt und dass Organisationen wie „Neuss hilft“ existieren, die ein soziales Netzwerk zusammenhalten.

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