Auf Einladung der Bildungszentren des Baugewerbes Comenius-Schülerinnen lernen in den Ferien die Arbeitswelt kennen

Neuss · Etwa 1,70 Meter hoch und zwei Meter breit war das kleine „Micro Haus“, das Fatima und Sudaba Afshar und Mijana Topic, alle aus der 10c der Comenius-Gesamtschule, in den Herbstferien zusammen mit anderen Schülern unter anderem aus dem Rhein-Kreis Neuss gebaut haben. Eingeladen hatten sie dazu die Bildungszentren des Baugewerbes (BZB).

 Bohren, sägen und Co.: Mijana Topic, Fatima und Sudaba Afshar (von links) aus der 10c der Comenius-Gesamtschule schnupperten in den Herbstferien Arbeitsluft.

Bohren, sägen und Co.: Mijana Topic, Fatima und Sudaba Afshar (von links) aus der 10c der Comenius-Gesamtschule schnupperten in den Herbstferien Arbeitsluft.

Foto: privat

Ein Herbstferienprogramm der etwas anderen Art hatten sich die Schülerinnen gewünscht – und das haben sie auch bekommen. „Wir wollten die Ferien nutzen, um schon einmal ins Arbeitsleben hineinzuschnuppern. Das Leben bleibt nicht immer so einfach, wie jetzt in der Schule. Man hat nicht jeden Tag die Chance zu erfahren, wie es ist, täglich zur Arbeit zu gehen“, erklärt Fatima Afshar die Entscheidung der Zehntklässlerinnen, an dem BZB-Ferienprogramm des Berufsfeldes Bau, Architektur und Vermessung unter dem Titel „Micro house constructors“ teilzunehmen.

Die Schüler lernten hier typische Tätigkeiten aus diesem Berufsfeld kennen und unter fachmännischer Anleitung bauten sie in mehreren Gruppen gemeinsam an einem Micro Haus aus nachhaltigen Rohstoffen. Sägen, rechte Winkel exakt messen, schrauben, bohren, dämmen und mehr – die Neusserinnen merkten, wie aufwändig der Hausbau ist. Und von der Erfahrung konnten sie viel mitnehmen: „Wir haben gelernt: Wenn man einmal perfekt und sehr genau arbeitet, hat man weniger Arbeit und ist schneller fertig. Wenn hier etwas nicht auf den Millimeter genau gepasst hat, mussten wir es neu machen“, erzählen die Schülerinnen nach den Projekttagen. Ein Zertifikat über ihre „Hausbau-Erfahrung“ haben sie übrigens auch bekommen.

„Ich würde anderen Schülern empfehlen, an solchen Projekten ebenfalls teilzunehmen. Es ist besser etwas freiwillig und aus Spaß zu machen, als gezwungen zu werden“, so Fatima und ihre Schwester Sudaba betont: „Es ist wichtig, schon früh so viele Erfahrungen wie möglich zu sammeln!“ Ihre Klassenlehrerin Elke Meyer-Lens ist stolz darauf, dass sich die Mädels auch vor harter Arbeit nicht scheuen. „Dafür haben sie ihre Freizeit in den Ferien geopfert“, so die Lehrerin beeindruckt. Und auch die stellvertretende Schulleiterin Karin Exner ist begeistert, denn: „In der gesamten Projektgruppe waren elf Schüler aus dem Rhein-Kreis Neuss vertreten – und vier davon kamen von der Comenius-Gesamtschule!“ Ein toller Einsatz, findet die Schule!

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort