Stadt unterstützt Gastronomen: So klappt’s mit der Winterterrasse Im Winter gemütlich draußen sitzen

Neuss · Die Gastronomen in Neuss halten zusammen: Dies haben sie mit der Gründung des Vereins zur Rettung der Neusser Gastronomie „Neuss vereint“ bewiesen. Ihr Ziel: möglichst viele Spenden für den Erhalt der Gaststätten in der Quirinusstadt aufzutreiben. Der finanzielle Erfolg war mäßig, aber dennoch waren sich die Gastronomen einig: „Neuss vereint“ bleibt bestehen, damit die Gastronomen weiter gemeinsam mit einer starken Stimme sprechen – und die wurde erhört: Die Stadt ermöglicht die Verlängerung der Terrassensaison im Herbst und Winter und fördert Umbaumaßnahmen, um den Gästen den Aufenthalt im Freien angenehmer zu gestalten.

 Vorstand und Gründungsmitglieder des Vereins „Neuss vereint“ sind sich einig – sie wollen weiter gemeinsam aktiv bleiben (v.l.): Marwin Schorn (Hamtorkrug), Michael Bott (ehemals Marienbildchen), Maya Winterhoff und Hans Wilschrey (beide Hermkes Bur), Ingo Gärtner (Kassenwart „Neuss vereint“), Alexander Bliesbach (Drusushof) und Oliver Lebioda (Gaststätte Lebioda).

Vorstand und Gründungsmitglieder des Vereins „Neuss vereint“ sind sich einig – sie wollen weiter gemeinsam aktiv bleiben (v.l.): Marwin Schorn (Hamtorkrug), Michael Bott (ehemals Marienbildchen), Maya Winterhoff und Hans Wilschrey (beide Hermkes Bur), Ingo Gärtner (Kassenwart „Neuss vereint“), Alexander Bliesbach (Drusushof) und Oliver Lebioda (Gaststätte Lebioda).

Foto: Kurier Verlag GmbH/Rolf Retzlaff

28.800 Euro hatte der Verein „Neuss vereint“ im Rahmen seines Crowdfunding-Projektes (wir berichteten) zusammen bekommen. Die Gastronomen um ihre Vorsitzenden Michael Bott und Susanne Bünder konnten damit nicht ganz zufrieden sein: 720 Euro sprangen für jedes der 40 Mitglieder heraus – ein Tropfen auf den heißen Stein. Dennoch: Bott stellte fest, dass „Neuss vereint“ mit seinen Anregungen und Bedenken auch bei Politik und Verwaltung auf offene Ohren gestoßen war.

Dies gab den Ausschlag: Die Anwesenden votierten einstimmig für das Weiterführen des Vereins. Und der kann sich gleich über einen Riesenerfolg freuen: Auf einem der Runden Tische mit Gastronomen und Vertretern der Fachabteilungen der Stadtverwaltung wurde auch über den nahenden Winter gesprochen: Im Freien lassen sich die gebotenen Abstände besser einhalten und Aerosole verflüchtigen sich durch den Luftzug schnell – doch was tun, wenn’s zu kalt für den Freiluftaufenthalt wird?

Bürgermeister Reiner Breuer reagierte schnell: Gemeinsam mit den Fraktionsvorsitzenden führte er eine Dringlichkeitsentscheidung herbei, um der Neusser Gastronomie möglichst kurzfristig helfen zu können. Das Resultat: Die Stadt fördert Anschaffungen zur Herstellung oder Verbesserung der Winterfestigkeit der Außenterrassen beispielsweise durch die Möglichkeit, Pavillons oder Pagoden aufzustecken oder Windschutzelemente zu errichten.

Hier macht die Stadt gestalterische Vorgaben, um ein möglichst einheitliches Erscheinungsbild des öffentlichen Raums herbeizuführen. Pro Gastronom gibt es einen einmaligen, nicht rückzuzahlenden Investitionskostenzuschuss in Höhe von 3.600 Euro. Auch wird die Erlaubnis zur Nutzung der Außengastronomie bis ins Frühjahr 2021 verlängert, auf die Erhebung von Terrassengebühren wird weiter verzichtet.

„Mit den neuen Hilfen stützt die Stadt Neuss unsere Gastronomie und hilft ihr, in ihrer Vielfalt durch diese schwere Zeit zu kommen“, so Breuer. Die Förderung erfolgt auf Antrag. Weitere Infos gibt es auf der Homepage der Stadt Neuss unter www.neuss.de/wirtschaft. Anträge auf Investitionszuschuss können bis zum 15. Dezember gestellt werden.

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