Immobilien Prolongation der Baufinanzierung – was tun, wenn der Immobilienkredit ausläuft?

Immobilienkredite zählen zu den Darlehen mit der längsten Laufzeit. Es kommt zudem häufig vor, dass zum Ablauf der Baufinanzierung noch eine Restschuld vorhanden ist. Bei vielen Finanzierungsmodellen ist dies Teil des Konzepts. Dies ist der Zeitpunkt, an dem sich Kreditnehmer entscheiden müssen, welche Option sie für die Fortsetzung der Finanzierung wählen.

Was tun, wenn der Immobilienkredit ausläuft?​
Foto: Pixabay/geralt

Ablauf der Prolongation – warum entscheiden sich viele für eine direkte Fortsetzung der Baufinanzierung?

Die durchschnittliche Länge einer Immobilienfinanzierung in Deutschland liegt bei 25 Jahren. Dies ist eine unglaublich lange Zeit, in der viel passieren kann. Was sich in dieser Zeit auf jeden Fall verändert, sind die Zinssätze der Wohnungsbaukredite. Gerade seit 2022 ist hier viel Bewegung in den Markt gekommen.

Läuft der eigene Immobilienkredit aus, ist es an der Zeit, sich mit den Optionen vertraut zu machen. Neben der Prolongation, also der Fortsetzung der Finanzierung über dieselbe Bank, gibt es noch weitere Alternativen. Der Grund, warum sich viele Kreditnehmer für die Prolongation entscheiden, ist einfach: Es handelt sich um die bequemste Option. Kreditnehmer ersparen sich neue Anträge,die Suche nach Alternativen und eventuell auch Einträge im Grundbuch durch den Notar. Bei der Prolongation verlängert sich die Baufinanzierung und die wesentlichen Punkte bleiben bestehen. Was sich hingegen verändert, sind der Sollzins sowie die Laufzeit der Kreditzinsbindung. Somit hat die Prolongation auch Auswirkungen auf die Kosten eines Kredits.

Alternativen für die Anschlussfinanzierung

Die Prolongation einer Baufinanzierung ist nur eine von mehreren Optionen, die Kreditnehmern offensteht. In erster Linie ist dies eine Anschlussfinanzierung in Form einer Umschuldung über eine andere Bank. Bereits nach zehn Jahren haben Kreditnehmer die Möglichkeit, den laufenden Kreditvertrag zu kündigen und eine Anschlussfinanzierung bei einer anderen Bank in Anspruch zu nehmen. Mit der Anschlussfinanzierung wird der noch offene Kreditbetrag dann in einer Summe beglichen.

Der Grund für den Wechsel der Partnerbank liegt in der Regel in den besseren Konditionen. Dadurch sinken nicht nur insgesamt die Kosten für den Immobilienkredit, sondern auch die monatlichen Raten sind geringer. Gerade in der heutigen Zeit sollten Immobilienbesitzer diese Option nutzen, denn nie war es einfacher, Alternativen in Anspruch zu nehmen. So lässt sich ein Kreditantrag im Internet stellen, ohne dass die Filiale besucht werden muss. Das macht es besonders einfach, eine Alternative zur Prolongation zu suchen und so viel Geld zu sparen.

Prolongation oder Umschuldung? Diese Punkte sind bei der Entscheidung ausschlaggebend

Es ist sinnvoll, sich möglichst frühzeitig mit den verschiedenen Optionen für die eigene Baufinanzierung auseinanderzusetzen. Der richtige Zeitpunkt liegt ein bis zwei Jahre vor Ablauf des Immobilienkredits. Bereits dann lassen sich Alternativen recherchieren oder Angebote von Banken einholen. Das erlaubt dann einen direkten Vergleich zur aktuellen Situation. Hilfreich ist es, mit einem Rechner für die Anschlussfinanzierung konkret zu kalkulieren, welche Auswirkungen die verschiedenen Optionen auf Punkte wie die monatlichen Raten oder die Laufzeit haben.

Das ist inzwischen besonders wichtig, da die Zinsen für Immobilienkredite steigen. Das führt dazu, dass die Anschlussfinanzierung in den meisten Fällen teurer wird. Monatliche Raten können also steigen oder die Laufzeit des Kredits verlängert sich nochmal. Alle diese Faktoren gilt es, bei der Entscheidung zu berücksichtigen. Wer alle Punkte überlegt und rechtzeitig angeht, findet dann auch eine gute Lösung für die Anschlussfinanzierung.

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