Gesundheit Wie Sie Zahnschmerzen bis zum Arztbesuch lindern

Schmerzen an den Zähnen sind äußerst unangenehm. Insbesondere dann, wenn sie unerwartet auftreten und ein Termin beim Zahnarzt nicht umgehend möglich ist. Was dann helfen kann, sind natürliche Hausmittel. Wir erklären wie Kühlung, Zwiebeln oder pflanzlicher Tee als Mundspülung gegen Zahnschmerzen helfen können. Zudem informieren wir Sie über häufige Ursachen für Schmerzen an den Zähnen und warum Hausmittel kein Ersatz für den Zahnarztbesuch sind.

Wie Sie Zahnschmerzen bis zum Arztbesuch lindern
Foto: Pixabay/Sammy-Williams

Häufige Ursachen für Zahnschmerzen 

Schmerzende Zähne können verschiedene Ursachen haben. Karies und Parodontitis sind zwei Erkrankungen im Zahnapparat, die in vielen Fällen der Auslöser für den Schmerz sind.

Karies

Hierbei handelt es sich um eine bakterielle Infektion im Mundraum. Eine zuckerhaltige Ernährung sowie schlechte Mundhygiene sorgen für die Bildung von Kariesbakterien. Diese ernähren sich vom Zucker in der Nahrung, die wir zu uns nehmen. Bei der Verdauung des Zuckers produzieren sie Säure, die den Zahnschmelz angreift. In der Folge bilden sich zunächst raue Flächen und anschließend verfärben sich die kariösen Stellen dunkel. Die so entstehenden Löcher sorgen für Zahnschmerzen, die sich zunächst als ziehender Schmerz im Zahn äußern und später auch als pochender Schmerz beim Kauen. Eine sofortige Behandlung ist daher ratsam.

Parodontitis

Ist das Zahnfleisch entzündet und wird nicht rechtzeitig behandelt, führt dies mit der Zeit zum Rückgang des Zahnfleisches und auch der Knochen bildet sich zurück. Aus zahnmedizinischer Sicht handelt es sich dabei um Parodontitis. Diese äußert sich in rotem, geschwollenem Zahnfleisch und starken Schmerzen beim Kontakt mit dem Zahnfleisch. Beim Zähneputzen oder durch anderen Kontakt kommt es zu Blutungen. Im schlimmsten Fall kann Parodontitis zum Zahnverlust führen, wenn keine rechtzeitige Behandlung erfolgt.

 Hausmittel, die bei Zahnschmerzen helfen

Wie Sie Zahnschmerzen bis zum Arztbesuch lindern
Foto: Pixabay/terimakasih0

Kühlung der schmerzenden Stelle

Kälte sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße verengen. Wenn Sie also bei Zahnschmerzen den schmerzenden Bereich kühlen, wird dort der Blutfluss verringert und entzündliche Prozesse verlangsamt. Eis aus dem Gefrierfach oder alternativ ein Glas mit eiskaltem Wasser eignen sich beispielsweise zum Kühlen.

Zwiebeln haben eine antibakterielle Wirkung

Nicht nur bei Ohren-, sondern auch bei Zahnschmerzen können zerkleinerte Zwiebeln helfen. Am besten wickeln sie diese einfach in ein Tuch ein und halten dieses an die schmerzende Stelle. Die antibakterielle Wirkung der Zwiebel sorgt dafür, dass die Entzündung gehemmt und der Schmerz gelindert wird.

Salbei- oder Kamillentee als Mundspülung

Pflanzentees wirken entzündungshemmend und eignen sich somit auch als Hausmittel gegen Zahnschmerzen. Sie können den Tee entweder wie gewohnt als Getränk zu sich nehmen oder diesen für eine verstärkte Wirkung als Mundspülung anwenden. Neben Salbei- oder Kamillentee eignet sich auch Grüner Tee. Spülen Sie die schmerzende Stelle am besten wiederholt für 1 bis 2 Minuten lang mit dem Tee.

 Bei anhaltenden Schmerzen einen Zahnarzttermin vereinbaren

 Hausmittel können zwar kurzfristig für eine Schmerzlinderung sorgen, ersetzen jedoch nicht den Gang zum Zahnarzt. Das ist auch deshalb ratsam, um genau untersuchen zu lassen wo die Ursache für den Schmerz liegt. Ist beispielsweise Karies die Ursache, ist je nach Stadium der bakteriellen Infektion eine unterschiedliche Behandlung erforderlich. Liegt die Ursache der Zahnschmerzen hingegen in der Zahnwurzel oder im Kieferknochen, dann kann eine Zahnwurzelbehandlung helfen. Meistens sorgt dann bereits ein Öffnen des Zahns für eine Linderung des Zahnschmerzes, denn dadurch lässt der Druck im Gewebe nach. Gleiches gilt auch für eitrige Abszesse. Bei anhaltenden Zahnschmerzen gilt daher: unbedingt einen Zahnarzt aufsuchen, der die Ursache feststellen und eine entsprechende Behandlung vornehmen kann. Zudem kann Ihnen der Zahnarzt bei Bedarf auch Schmerzmittel oder Antibiotika verschreiben.

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