Hilfe für Flüchtlinge: Hier gibt es aktuelle Infos

Kaarst · Viele Kaarster wollen Flüchtlingen helfen, sich engagieren oder spenden – aber was genau kann der Bürger machen? Seit rund einem Jahr gibt es Rat und Hilfe in der geschlossenen Facebook-Gruppe der Flüchtlingshilfe Kaarst, jetzt wurde auch eine Internetseite freigeschaltet.

 Thomas Mielke und Uschi Baum haben die Homepage der Flüchtlingshilfe Kaarst konzipiert.

Thomas Mielke und Uschi Baum haben die Homepage der Flüchtlingshilfe Kaarst konzipiert.

Foto: Foto: Rolf Retzlaff

Damit stehen die Informationen unter

www.fluechtlingshilfe-kaarst.de für alle Bürger bereit. Sie wollen Kleidung oder Möbel spenden? Im Seitenbereich „Sachspenden“ erfahren Sie, welche Anlaufstellen dafür zuständig sind. Unter „Aktuelles“ wird aufgeführt, welche Dinge zurzeit konkret benötigt werden. Ein „Dauerbrenner“ ist das visuelle Wörterbuch Arabisch – Deutsch mit über 12.000 Wörtern und Redewendungen. „Da wir viele Syrer in Kaarst begrüßen werden, wäre es hilfreich, diese Wörterbücher gespendet zu bekommen (ISBN 978–3–8310– 9081–5, 9,95 Euro, Anmerkung der Redaktion)“, sagt Uschi Baum, Mitorganisatorin der Flüchtlingshilfe Kaarst. Wohin kann sich der Bürger wenden, wenn er Geld spenden oder sich engagieren möchte? Auch diese Fragen werden auf der Homepage beantwortet. Zudem gibt es hilfreiche Links.

Die Flüchtlingshilfe Kaarst ist kein Verein, sondern ein Zusammenschluss von Menschen, die ehrenamtlich helfen möchten. Markus Wetzler und Uschi Baum gründeten die geschlossene Facebook-Gruppe, mittlerweile verfügt diese über rund 1.300 Freunde. Internetfachmann Thomas Mielke hat die Homepage „gebastelt“ und wird sie in Zusammenarbeit mit Uschi Baum auf dem neusten Stand halten.

„Das was Sie anbieten – ob direkte Hilfe oder Spenden –, versuchen wir in richtige Bahnen zu lenken, denn Hilfe ist immer gut gemeint, aber wenn sie nicht gesteuert wird, verfällt sie auch ins Chaos und dann hat keiner etwas davon“, sagen Baum und Mielke. So hatte eine gut gemeinte Spendenflut vor einigen Wochen die Ehrenamtler und die Stadtverwaltung restlos überfordert; auch wurden Dinge gespendet, die einfach nicht gebraucht wurden. Deshalb noch einmal der Appell der Flüchtlingshilfe: „Wer spenden möchte, informiert sich bitte vorab, was genau benötigt wird!“

Rolf Retzlaff

(Kurier-Verlag)
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