Wunschbaum im Kaarster Rathaus Kaarster erfüllen wieder bescheidene Wünsche zum Weihnachtsfest

Kaarst · Die Kaarster sind bekannt dafür, dass sie schnell und unkonventionell Hilfe leisten, wenn sie sehen, dass Not am Mann ist. So hat sich auch die Weihnachtswunschbaum-Aktion im Rathaus in den vergangenen Jahren zu einem wahren Selbstläufer entwickelt.

Die Weihnachtswunschbaum-Aktion im Kaarster Rathaus ist ein regelrechter Selbstläufer. Zahlreiche Helfer sorgen dafür, dass viele Wünsche bedürftiger Menschen erfüllt werden können. Foto: Thomas Broich

Die Weihnachtswunschbaum-Aktion im Kaarster Rathaus ist ein regelrechter Selbstläufer. Zahlreiche Helfer sorgen dafür, dass viele Wünsche bedürftiger Menschen erfüllt werden können. Foto: Thomas Broich

Foto: Kurier-Verlag/Thomas Broich

Das Prinzip ist einfach: Menschen, die aus finanziellen Gründen einem traurigen Weihnachtsfest entgegen blicken würden, können einen kleinen Wunschzettel in Form einer Karte ausfüllen, der dann am Wunschbaum im Rathaus-Foyer platziert wird. Spendenfreudige Bürger erfüllen dann diese Wünsche. 304 Kärtchen können seit Mittwoch zu den Rathaus-Öffnungszeiten gepflückt und dann natürlich umgesetzt werden. Gerne auch mit Gutscheinen von Lebensmittelhändlern garniert, um das Weihnachtsfest auch kulinarisch abzurunden.

Sigrid Hecker, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Kaarst, kümmert sich schon seit einigen Wochen vor dem offiziellen Start um die Ausstattung des Baumes. In Zusammenarbeit mit den Beteiligten der einzelnen Institutionen kümmert sie sich um die Zusammenstellung der Wünsche, sortiert sie und leitet sie an Familie Gaspers weiter, die die Aktion auch ins Leben gerufen hat. Nach Sigrid Heckers Erfahrung handelt es sich hier um eine Erfolgsgeschichte: „Der Baum wird sehr gut angenommen – ich bin mir sicher, dass die Karten bis Montag komplett weg sein werden!“ Seit 2021 sind am Wunschbaum nicht nur Wünsche von Kaarster Kindern zu finden, sondern auch von Erwachsenen, für die der Gabentisch sonst leer bleiben würde. Im vergangenen Jahr rückten dafür die beiden langjährigen weihnachtlichen Kaarster Erfolgsprojekte „Wunschbaumaktion“ und „Weihnachts-Schuhkarton-Aktion“ für ein gemeinschaftliches Projekt zusammen.

Gemeinsam hat das Organisatorenteam rund um die Familie Gaspers, den Verein „Kaarster helfen e.V“, sowie den katholischen und evangelischen Kirchengemeinden und der Stadt Kaarst nun den Wunschbaum eröffnet. „Es stehen oft sehr bescheidene Wünsche auf den Kärtchen. Ich freue mich auf viele Kaarster, die mitmachen und Wünsche erfüllen“, sagt Bürgermeisterin Ursula Baum. Darunter so schlichte Dinge wie „Kinderschuhe“ oder „Badehandtücher“. Besonders berührt hat Ursula Baum dabei der dabei Wunsch „ein Überraschungsgeschenk“ – was viel Vertrauen in die Großzügigkeit und die Kreativität des Schenkers voraussetzt. „Überraschungsgeschenke wünsche ich mir auch immer von meinem Ehemann“, verrät sie, „das stellt ihn zwar vor große Herausforderungen, aber mich freut es!“ Der besondere Dank der Bürgermeisterin geht an die Ogata-Kinder der Grundschule Stakerseite für die gebastelte Weihnachtsdekoration.

Die Abgabestation im Foyer des Kaarster Rathaus öffnet am Samstag, 10. Dezember, 10 bis 13 Uhr, Samstag, 16. Dezember, 15 bis 18 Uhr, und am Sonntag, 17. Dezember, 10 bis 13 Uhr.
Weitere Infos: Tel. 02131 / 98 75 22 oder sigrid.hecker@kaarst.de. Thomas Broich

(Thomas Broich)
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