Dabei hatte die Aufstellung so lange gedauert: Im Dezember 2022 hatte Crefeld im Bezirksausschuss Uedesheim beantragt, an den drei wichtigsten Zugängen für Fußgänger am Rhein Warnschilder aufzustellen, die ausdrucksstark und deutlich vor dem Schwimmen und den damit verbundenen Gefahren im Fluss warnen. Die Stadt erweiterte dieses Vorhaben auf 20 Standorte im gesamten Stadtgebiet entlang des Rheins. Aufgehängt wurden die Schilder im Sommer 2024. Kosten: 15.000 bis 20.000 Euro inklusive Aufstellung.
„Eine gute Idee, mit der alle Fraktionen einverstanden waren – nur die Umsetzung lässt zu wünschen übrig“, ärgert sich Crefeld über bereits zerknickte „Hohlkammer-Plakate“, wie er sie nennt. „Diese Warnschilder kann doch keiner mehr ernst nehmen!“ Dabei sei gerade in Uedesheim wichtig, auf die Risiken beim Schwimmen im Rhein – Sogwirkung der Schiffe, Strömungen, Strudel – hinzuweisen, da viele Gäste der Jugendherberge im Ort eben diese Gefahren nicht kennen oder unterschätzen würden. Auch empfindet er die Gestaltung der Warnschilder als „überladen“: „Unsere Absicht war, möglichst plakativ darauf hinzuweisen, dass bei Schwimmen im Rhein Lebensgefahr herrscht!“ Das Icon „Lebensgefahr! Gefährliche Strömung“ ist zwar das größte auf dem Schild, aber hier tummeln sich zum Beispiel auch Hinweise auf „Parkplatz nutzen“. Crefeld: „Welchen Parkplatz denn bitte schön?“ Und „Sonnenbaden“ ist hier erlaubt – aha ... Nicht zu vergessen der Hinweis auf den Standort am Rheinkilometer 728,5: „Üdesheim / Macherscheiderstraße“ – statt „Uedesheim / Macherscheider Straße“ – das zeugt nicht gerade von einer liebevollen Schildgestaltung.
Stefan Crefeld hat vor einigen Wochen bei der Stadt angefragt, ob man die zerknickten Schilder austauschen könne. „Wir haben noch welche auf Vorrat“, war die Antwort. Na ja, wenn man sie hat ... Besser wäre es, gleich stabile Schilder aufzuhängen, damit sie nicht bereits im kommenden Jahr erneut ausgetauscht werden müssen. Rolf Retzlaff