Befehl vom Oberst: Geht wählen! Walter Pesch (Katholikenrat) fordert: Stimmrecht nutzen, Demokratie stärken!

Neuss · Obacht, der Oberst spricht – und diesmal nicht nur zu den Schützen, sondern zu allen Neusser Bürgern. Walter Pesch, Schützenoberst und Vorsitzender des Katholikenrates im Rhein-Kreis Neuss, ruft alle Wahlberechtigten auf, am Sonntag an der Landtagswahl teilzunehmen.

 Oberst Walter Pesch ruft alle Neusser — nicht nur seine Schützen — auf: Tretet am Sonntag an die Wahlurne!

Oberst Walter Pesch ruft alle Neusser — nicht nur seine Schützen — auf: Tretet am Sonntag an die Wahlurne!

Foto: Foto: Fotoatelier Bathe

Walter Pesch, oberster Befehlshaber der Neusser Bürgerschützen und Vorsitzender des Katholikenrates im Rhein-Kreis Neuss, genießt in der Bevölkerung großes Ansehen. Dieses nutzt er jetzt und ruft auf: „Bitte nutzen Sie Ihr Stimmrecht! Stärken Sie unsere Demokratie, denn diese lebt von der Mitverantwortung aller! Gehen Sie zur Landtagswahl und bestimmen Sie mit über dessen Zusammensetzung und Mehrheiten!“

Der leidenschaftliche Schütze weiß um die Bedeutung von Mitgestaltung des Lebens und der Gesellschaft, von Einsatz und Stellungnahme sowie das Übernehmen von Verantwortung für unsere Gesellschaft und vor allem die Gestaltung von Zukunft. Viele Menschen würden sich um die kulturelle Identität und den sozialen Frieden im Land sorgen und fühlten sich nicht ernst genommen, weder von Staat und Gesellschaft noch von der Politik, so Pesch, der als Befehlshaber der Bürgerschützen einen Leitspruch hat: Bürgerschaft schützen, sich kümmern, da sein für die Menschen! Für alle!

Die Globalisierung, die weltpolitischen Krisen, die kriegerischen Auseinandersetzungen, das Erleben von Fremden und Neuem im eigenen Land und in der Nachbarschaft, Druck in der Arbeitswelt, Existenz- und Verlustängste und vieles mehr seien Quellen für diese Sorgen.

Unser Oberst kennt die Nöte der Neusser im Alltag. „Viele werden so für den ,Populismus’ empfänglich, der sich jedoch lediglich dieser Sorgen für den Stimmenfang bedient und eben keine wahren Lösungen für die oft zu recht benannten Probleme bietet. Unsere Demokratie darf nicht in Gefahr geraten. Wer nicht wählen geht, unterstützt die Kräfte, die sich gegen die freiheitlichen Grundsätze unserer Demokratie stellen“, ist sich der Oberst sicher und weiter: „Wir alle sind aufgerufen, die Sorgen und auch den Unmut vieler Menschen ernst zu nehmen. Aufgerufen, miteinander ins Gespräch zu kommen, sich einzubringen und Stellung zu beziehen auf Grundlage unserer christlichen Werte, hier besonders der Nächstenliebe.“ Für den Nüsser Jung ist klar, dass Schweigen und Protestwahlen nicht die Lösung sind – viel mehr müsse man, auch durch die Wahlbeteiligung am kommenden Sonntag, aktiv an Problemlösungen mitwirken.

„Wir sollten alle daran mitwirken, dass Bürger, Christen und Nichtchristen sich einander mit Respekt und Achtung begegnen und zwar über die Grenzen von Religion, Herkunft oder Geschlecht hinweg. Unterschiedliche Standpunkte können kontrovers, aber friedlich und lösungsorientiert ausgetauscht werden,“ findet der gläubige Katholik. „Wir sollten Samen dafür aussähen, dass es ein konkretes Füreinander und nicht Gegeneinander gibt. Ja, gerade die christlichen Prinzipien helfen hier. Bitte gehen Sie wählen und stärken Sie Demokratie und Nächstenliebe, heute und morgen!“

Bereits Schützenfest hatte Schützenkönig Sassenrath seinem Parteifreund Dr. Jörg Geerlings viel Glück für das Wahljahr gewünscht. Unser Oberst gibt keine Wahlempfehlung ab, doch offensichtlich ist: Er will nicht, dass die AfD stark wird. Da ist er sich mit dem Kölner Kardinal Rainer Woelki einig. Der predigt offen gegen die AfD.

Frank Möll

(Kurier-Verlag)
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