Am 22. März ist Weltwassertag Sparsam mit Wasser umgehen

Neuss/Kaarst · Das Amt für Umweltschutz des Rhein-Kreises weist zum Weltwassertag der Vereinten Nationen am 22. März auf die große Bedeutung des Wassers für den Menschen hin. Kreis-Umweltdezernent Karsten Mankowsky nennt eine konkrete Zahl: „Sauberes Wasser ist in unserem Leben selbstverständlich, 127 Liter Trinkwasser verbraucht durchschnittlich jeder von uns täglich.“

 Ines Willner ist Amtsleiterin beim Rhein-Kreis.

Ines Willner ist Amtsleiterin beim Rhein-Kreis.

Foto: RKN.

Im Jahr 2022 stehe der Weltwassertag unter dem Motto „Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz“. Bürger sollen für das Thema sensibilisiert werden, denn Grundwasser ist ein wichtiger Teil des Wasserkreislaufs. Mankowsky erläutert: „Niederschlagswasser, das im Boden versickert, füllt die mächtigen unterirdischen Sand- und Kiesschichten, die der Rhein vor Tausenden von Jahren in der Region abgelagert hat. Aus diesem Grundwasserleiter wird unser Trinkwasser, Brauchwasser für Gewerbe und Industrie, Wasser für die landwirtschaftliche Beregnung und die Gartenbewässerung gefördert. Darunter gibt es weitere wasserführende Schichten.“

Er weist auf eine Besonderheit im südlichen Kreisgebiet hin: „Hier wird der Grundwasserspiegel tief abgesenkt, um den Braunkohlentagebau trockenzulegen. Das dafür zutage geförderte Grundwasser wird an anderer Stelle wieder versickert, in Gewässer eingeleitet oder als Trink-, Brauch- und Kühlwasser verwendet.“

Amtsleiterin Ines Willner betont: „Um langfristig die Wasserversorgung zu sichern, dürfen die entnommenen Grundwassermengen nicht größer sein als die Neubildung aus Niederschlägen. Daher bedürfen Entnahmen aus dem Grundwasser in der Regel einer Erlaubnis durch die Wasserbehörde in unserem Amt für Umweltschutz.“

Dies gilt auch dann, wenn das geförderte Grundwasser wie bei der Gartenbewässerung im Anschluss unmittelbar wieder versickert wird. In trockenen und heißen Jahren gelangt nicht genug Niederschlagswasser in den Grundwasserleiter, um ihn aufzufüllen. Daher ist das Niveau des Grundwasserstands in den vergangenen Jahren witterungsbedingt bereits gesunken. Durch den Klimawandel könnte sich die Situation in Zukunft verschärfen.

Auch die Qualität des Grundwassers muss geschützt werden. Mit dem versickernden Niederschlagswasser können schädliche Stoffe ins Grundwasser eingetragen werden. Auch im Privatbereich besteht die Gefahr, dass schädliche Stoffe – wie zum Beispiel Streusalz im Winter von befestigten Flächen oder Dünger und Pflanzenschutzmitteln im Garten – zu einer Belastung des Grundwassers führen.

Umweltdezernent Karsten Mankowsky appelliert an die Bürger: „Ein sparsamer Umgang mit Wasser ist ein Beitrag, den jeder von uns leisten kann, um die Menge des vorhandenen Grundwassers trotz des zu erwartenden Klimawandels zu schützen.“ -ekG.

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