Ein Team von 15 Ehrenamtlichen, seit einigen Jahren unterstützt von Ute Walter vom Ökumenischen Arbeitskreis „Asyl“, betreut das Café. Finanziert wird die Arbeit von der Gemeindecaritas St. Martinus.
Das Begegnungscafé ist ein Treffpunkt für Menschen, die nach oft beschwerlicher Flucht in Kaarst angekommen sind. Viele von ihnen stammen aus Krisengebieten rund um den Globus, einige sind traumatisiert. Kinder suchten zu Beginn etwa Schutz unter den Tischen, sobald ein Flugzeug zu hören war. In geschützter Atmosphäre können die Gäste ihre Erfahrungen teilen, voneinander lernen und Kontakte knüpfen.
Über die Jahre sind zahlreiche Besucher zu Stammgästen geworden, gleichzeitig kommen regelmäßig neue hinzu. Neben Gemeinschaft und Austausch bietet das Café praktische Unterstützung: Hilfe beim Ausfüllen von Formularen, beim Verstehen von Schriftstücken oder beim Erlernen der deutschen Sprache.
Manche Ehrenamtliche begleiten Geflüchtete sogar bis zur Vorbereitung auf Deutschprüfungen. Die Aufgaben sind vielfältig, da die Besucher mit sehr unterschiedlichen Bildungsbiografien nach Deutschland kommen. Manche lernen hier zum ersten Mal Lesen und Schreiben, andere bringen schulische oder akademische Abschlüsse aus der Heimat mit. Gelingende Integration ist für das Team stets ein Grund zur Freude.
Besonders für Kinder ist das Begegnungscafé ein Highlight: Bastel- und Spielangebote werden mit Begeisterung angenommen. Auch Jugendliche und Erwachsene kommen bei Kickerturnieren, Billard oder Tischtennis ins Gespräch.
Im Moment pausiert das Café, denn bis zum 24. Oktober bleibt das Pfarrzentrum geschlossen. Am 18. November von 16 bis 18 Uhr wird anlässlich des zehnten Geburtstages gemeinsam gefeiert.
