Ohne Initiativkreis kein Kaarst total: Er wurde im vergangenen Jahr mit dem Heimatpreis der Stadt Kaarst ausgezeichnet. Hier arbeiten zum großen Teil Menschen ehrenamtlich zusammen, um das Stadtfest alljährlich auf die Beine zu stellen. Mittlerweile hat sich auch der Freundeskreis Kaarst total gegründet, ein Forum für Unterstützer des Events. „Ich hoffe, dass dieses außerordentliche Engagement dauerhaft erhalten bleibt“, sagt Initiativkreis-Sprecher Dieter Güsgen.
Mit Blick auf die Beteiligung der Sportvereine muss er sich da keine Sorgen machen: Die DJK Holzbüttgen hatte zum Badminton eingeladen, die Floorball-Abteilung dieses Vereins ist bereits Stadtfest-Stammgast. Bei den Crash Eagles durften die Besucher am Glücksrad drehen und aufs Tor schießen. Der BTV Vorst hatte unter der Leitung von Daniela Frimmersdorf erneut zahlreiche Kinder auf die Bühne gebracht (Auszüge aus dem Musical „Mamma Mia“ wurden wochenlang geprobt, die „Mittwochs-Hüpfer zeigten Auszüge aus dem „Harry-Potter“-Musical). Der Kaarster Segel-Club hatte ein Boot mit auf die Maubisstraße gebracht. Nach ein paar Jahren Pause gab es ihn endlich wieder – dem Benefizlauf Kaarst total der SG Kaarst Schon seit Jahren bei Kaarst total dabei sind die „Kaarster Spatzen“: Von Salto bis Spagat – die Turnerinnen der SG Kaarst werden stets mit reichlich Applaus bedacht. Das ging auch den Judoka der SG Kaarst so: Sie zeigten auf der Sparkassen-Bühne eine Kostprobe ihres Könnens, kommentiert von Dirk Reuter: Der Moderator der Hauptbühne trainiert gemeinsam mit seiner Frau Petra die jungen Kämpfer. Ein besonders schöner Moment: SG-Judoka Emil Schubert (13) wurde auf der Bühne für seinen Landes-Vizemeistertitel geehrt – auch wenn er dafür auf Krücken kommen musste (Reuter: „Die Verletzung hat er sich nicht beim Judo zugezogen!“).
Ebenfalls ein schöner Moment war die Übergabe eines großen Blumenstraußes an Lehrer Friedrich Stahl. Eigentlich ist er bereits in Pension, für den Auftritt der Jekits-Gruppe aus der Katholischen Grundschule Kaarst und der Grundschule Stakerseite wurde er gerne noch mal aktiv, gemeinsam mit Stefan Jennessen am Klavier.
Sportlich ging es auch im Fußball-Court gegenüber des Rathauses zu. Hier präsentierte sich der erst vor wenigen Tagen gegründete Verein Bananenflanke Kaarst total. Kinder mit geistiger Behinderung dürfen hier gemeinsam kicken. Initiiert hatte dieses Projekt Sascha Hermans, ehemaliger Sprecher des Initiativkreises. Er hatte dafür gesorgt, dass beim Stadtfest das „Bananenflanke-Mobil“ als Spendenbox unterwegs war. Weitere Infos zum neuen Verein gibt es bei Brigitte Albrecht, der ehrenamtlichen Geschäftsführerin des integrativen Kunstcafés EinBlick an der Alten Heerstraße 16, Tel. 0179/94 95 722. Auch wird zu einem Informationsabend am Freitag, 19. September, 18 Uhr, im Kunstcafé EinBlick eingeladen
Ein ganz besonderer Programmpunkt des eigentlich sehr trubeligen Stadtfestes ist der ökumenische Open-Air-Gottesdienst, der unter anderem vom Moslem Ataman Yilidirim, Mitglied des Arbeitskreises Interreligiöser Begegnung in Kaarst, und Zaheer Ahmad, Vorsitzender der Vorsitzender der Ahmadiyya-Gemeinde im Rhein-Kreis Neuss, mitgestaltet wurde. Dr. Ulrike Nienhaus berichtete über das Projekt Licht-Kirche bei der Landesgartenschau Neuss 2026. Hier engagieren sich zahlreiche Kaarster. Am Stadtfest-Sonntag wurde eine der drei Kerzen, die künftig in der Licht.Kirche scheinen sollen, als sichtbares Zeichen aus Kaarst mit Blumen geschmückt. Jetzt geht ihre Reise in die anderen Gemeinden – bis zur Landesgartenschau.
Die Liste der Menschen, die das Fest ehrenamtlich mitgestalten, ließe sich noch lange fortsetzen. Da waren die Florianer der Kaarster Feuerwehr, die mit ihrem Feuerwehrauto ein echter Publikumsmagnet waren, die Johanniter kümmerten sich um die kleinen und großen Blessuren der Gäste. Das StreamTeam der Evangelischen Kirchengemeinde Kaarst sorgte mit für Bilder auf der Großleinwand an der Sparkassen-Bühne. Marcus Pastor lädt am Stadtfest-Sonntag zahlreiche Oldtimer nach Kaarst ein: Bei der Classic á la Kaarst gibt es jede Menge alte Schätzchen zu sehen – und Pastor arbeitet stets eine neue Rallyestrecke mit zahlreichen Aufgaben für die Fahrer aus.
An Ständen präsentierten sich außerdem Vereine wie „Kaarst ist bunt“ und die Tomasz – Kinder- und Jugendhospizhilfe Kaarst.
Man merkt: Kaarst total würde ohne das Ehrenamt nicht funktionieren. Da kann man nur hoffen, dass den engagierten Bürgern auch in den kommenden Jahren eine Bühne geboten wird, auf der sie ihre Arbeit präsentieren und um Unterstützung werben können. Das wäre echt total gut – nicht nur für Kaarst ...