Nach über 20 Jahren: Förderkreis Holzbüttgen wurde aufgelöst

Holzbüttgen · Die Mitgliederversammlung 2015 des Förderkreises Holzbüttgen hat nach vielen Überlegungen und intensiven Gesprächen im Vorfeld mit großer Mehrheit entschieden, den Förderkreis Holzbüttgen e.V. zum 31. Dezember 2015 aufzulösen.

 Franjo Rademacher war viele Jahre der Motos des Förderkreises Holzbüttgen.

Franjo Rademacher war viele Jahre der Motos des Förderkreises Holzbüttgen.

Foto: Foto: Rolf Retzlaff

Die dazu notwendigen Schritte wurden gemäß Satzung vollzogen, der Förderkreis in der vorigen Woche aus dem Vereinsregister gelöscht. Dies teilte der bisherige Vorstandsvorsitzende Franjo Rademacher unser Zeitung mit.

Damit ist der Förderkreis Holzbüttgen, der 1994 gegründet wurde, nun Geschichte. Eine für Holzbüttgen außerordentlich erfolgreiche über 20 jährige Geschichte, die diesen Ortsteil konkret über Jahre in vielen Bereichen sehr zum Positiven verändert hat. Dazu haben viele Bürger mit großem Engagement beigetragen.

In der Mitgliederversammlung wurde gleichzeitig von den handelnden Personen bestätigt, dass die jetzige Auflösung nicht bedeutet, für Holzbüttgen nun die Hände in den Schoß zu legen. Je nach Interessen und Möglichkeiten wollen und werden sich Viele für Holzbüttgen weiter engagieren. So haben sich bereits Mitglieder dem Verein „Kaarster gegen Fluglärm“ unter Vorsitz von Werner Kindsmüller angeschlossen, der mit Lutz Pollmann und anderen bereits jetzt sehr erfolgreich unterwegs ist. „Wir empfehlen sehr, hier gezielt Mitglied zu werden, denn gerade in solch großen Themen gilt: Nur gemeinsam sind wir stark“, sagt Rademacher.

Dies gelte in gleicher Weise für das aktuell neu in Bewegung geratene Thema „Nordkanal“. Hier geht es aktuell nicht mehr allein um eine mögliche Entschlammung, sondern auch um umfassende ökologische Ideen, die gegebenenfalls eine Finanzierungsgrundlage für das Gesamtthema darstellen kann. Nach Erstellung von Gutachten werden sich die Chancen dafür, so hört man aus dem zuständigen Ministerium in Düsseldorf, noch in diesem Jahr näher herausstellen. „Unseren bisherigen engagierten Nordkanal-Experten, den Herren Kallmann, Hesper und Dr. Thiele, die sich zu einer ,Arbeitsgemeinschaft Nordkanal’ zusammengeschlossen haben, sind wir zu großem Dank verpflichtet“, weiß Rademacher.

Sensibilisierung durch streitbare, engagierte und sachorientierte Argumentation des Förderkreises bei einer Vielzahl von Problemfeldern sowie intensive Öffentlichkeitsarbeit – das war das Markenzeichen des Förderkreises, um die Interessen von Holzbüttgen bekannt zu machen und durchzusetzen. Auch in allen Parteien, im Rat der Stadt und in der Verwaltung sind sie so deutlich wahrnehmbar angekommen. Und es wurde oft positiv reagiert.

„Die Ortsinteressen und Probleme werden heute weitgehend gleichberechtigt und vor allem auf Augenhöhe angepackt, diskutiert und auch gelöst“, erklärt Rademacher. Aus diesem Grunde sei auch das von Vielen über Jahre als unbehaglich angefühlte Thema „Holzbüttgen als fünftes Rad am Wagen“ nicht mehr existent. Holzbüttgen sei heute –gerade auch in den Köpfen der politischen Entscheidungsträger – ein integrierter und gleichberechtigt anerkannter Ortsteil.

Dazu hat sicher auch beigetragen, dass im Laufe der Jahre Vertreter aus allen Parteien auch Mitglieder des Förderkreises Holzbüttgen wurden. Rademacher: „Eine sicher nicht selbstverständliche Tatsache, auf die wir sehr stolz sind.“

(Kurier-Verlag)
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