Folgenreicher „Niklas“

Neuss · Das Orkantief „Niklas“ ist mit bis zu 120 Stundenkilometern über uns hinweggefegt. Feuerwehr und Polizei waren im Dauereinsatz. Doch die Bilanz bei uns fällt glimpflich aus: Es gibt keine Verletzten oder gar Tote wie in anderen Bundesländern.

 Gespenstisches Schauspiel: Orkan Niklas sorgte für einige Verwüstungen. Kurz vor Kaarst-Driesch wickelte er einen Baum komplett in eine landwirtschaftliche Folie ein.

Gespenstisches Schauspiel: Orkan Niklas sorgte für einige Verwüstungen. Kurz vor Kaarst-Driesch wickelte er einen Baum komplett in eine landwirtschaftliche Folie ein.

Foto: Foto: T. Broich

Rund 90 Einsätze der Feuerwehren im Kreisgebiet wurden von der Kreisleistelle sturmbedingt veranlasst. Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss rückte ihrerseits über 90 Mal zu wetterbedingten Einsätzen im Zusammenhang mit dem Orkantief aus. Zum Teil mussten Straßenabschnitte kurzzeitig gesperrt werden, um Gefahren durch abgeknickte Äste, Dachziegel oder andere Gegenstände auszuschließen. Auch wenn die aktuelle Situation im Rhein-Kreis Neuss nicht das Einsatzaufkommen und die Schäden von zuletzt Pfingststurm „Ela“ hatte, betont Kreisdirektor Dirk Brügge die gute Arbeit der Einsatzkräfte: „Wir haben engagierte Frauen und Männer in den Feuerwehren, Rettungs- und Hilfsorganisationen, auf die wir uns im Notfall verlassen können. Dass die meisten dabei ehrenamtlich tätig sind, können wir nicht hoch genug anerkennen. Ihnen allen und auch unserer Kreispolizei gilt dafür mein besonderer Dank.“

Wie ein Blick auf die Statistik der letzten Jahre zeigt, sind Feuerwehr und Rettungsdienst im Rhein-Kreis Neuss immer häufiger im Einsatz. Im vergangenen Jahr verzeichnete die integrierte Leitstelle für Rettungswesen, Feuer- und Katastrophenschutz insgesamt 70.943 Einsätze. Gegenüber 2013 stieg die Zahl der Einsätze damit um 4,52 Prozent, wobei schon im Vorjahr eine Steigerung von 4,86 Prozent zu verzeichnen war.

Die Feuerwehren im Kreisgebiet rückten 2014 insgesamt 5.717 Mal aus, wie das Amt für Sicherheit und Ordnung errechnet hat. 2013 wurden 4.583 Einsätze gezählt. Die Steigerung um 19,84 Prozent war maßgeblich auf „Ela“ zurückzuführen.

(Kurier-Verlag)
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