Eishockey: Jetzt geht es für den Neusser EV gegen Troisdorf und Dortmund Mit Optimismus in den Endspurt

Nach dem Neusser Sieg bei den Wiehl Penguins ist das Rennen um den begehrten vierten Tabellenplatz wieder offen. Seit dem Jahreswechsel beeindruckt das mit Abstand jüngste Team der Liga trotz aller Personalsorgen mit konstant starken Leistungen. Dies macht auch Mut für die kommenden Aufgaben in Dortmund (Freitag, 20 Uhr) und zu Hause gegen Troisdorf (Sonntag, 20 Uhr). Nicht mehr mit dabei ist Torhüter Leon Brunet, der die Liga wechseln wird.

 Der NEV um Jonathan Galke und Marko Brlic trifft zum zweiten Mal innerhalb einer Woche auf den EHC Troisdorf.

Der NEV um Jonathan Galke und Marko Brlic trifft zum zweiten Mal innerhalb einer Woche auf den EHC Troisdorf.

Foto: NEV

Torhungrige Westfalen in Lauerstellung: Unser Gegner am kommenden Freitag ließ am vergangenen Wochenende bei einem Doppel-Duell gegen Solingen mit spektakulären Ergebnissen aufhorchen.

Die Eisadler aus Dortmund zeigten kein Mitleid mit den ersatzgeschwächten Bergisch Raptors und siegten mit 19:0 und 10:0. Der aktuelle Tabellenzweite befindet sich weiterhin im Rennen um den Hauptrunden-Sieg, ist angesichts von neun Punkten Rückstand - bei zwei weniger absolvierten Spielen - aber auf fremde Schützenhilfe angewiesen, um die Ratinger Ice Aliens noch vom Thron stoßen zu können.

Mit drei Siegen aus vier direkten Duellen gegen die Ratinger bewies man zumindest schon einmal, dass es in den Playoffs ein interessantes Wiedersehen geben könnte. Die bisherigen Duelle gegen den NEV verliefen unterschiedlich: Während es für die Neusser auswärts nichts zu holen gab (0:6), kratze unser Team bei der Revanche vor zwei Wochen lange Zeit an einer faustdicken Überraschung (3:5).

Troisdorf beweist Moral: Anders als in Dortmund finden sich die NEV-Cracks zwei Tage später in der Favoritenrolle wieder, wenn die Dynamite aus Troisdorf im Südpark gastieren. Die bisherigen drei Duelle gingen alle an den NEV, die Gäste zeigten jedoch beim knappen 5:4 vor einer Woche, dass sie sich trotz des letzten Tabellenplatzes noch lange nicht aufgegeben haben. Dabei ließen sich die Troisdorfer auch von einem zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstand nicht entmutigen, was auch sinnbildlich für die gesamte Saison steht.

Zwar konnte das Team von Trainer Dominik Klein bislang erst einen Sieg einfahren, dennoch erzielt man selbst gegen die Top-Favoriten respektable Ergebnisse. Ein Stürmer mehr, ein Verteidiger weniger: Vier Spiele stehen für die NEV-Youngster in der Hauptrunde noch auf dem Programm, anschließend folgt mit den Playoffs die für Eishockeyspieler und -Fans schönste Jahreszeit. „Für dieses Wochenende haben wir uns mindestens drei Punkte zum Ziel gesetzt“, möchte Interimscoach Sebastian Geisler den Rückenwind aus den letzten Spielen in die kommenden Partien mitnehmen.

Während Max Brittig am vergangenen Wochenende ein unerwartet frühes Comeback gab, sorgt die Trainings-Verletzung von Frank Buchwald für zusätzliche Sorgenfalten bei Geisler, zumal bereits in den letzten Wochen immer wieder Stürmer in der von Ausfällen geplagten Defensive aushelfen mussten. Beim routinierten Verteidiger soll ein MRT Klarheit über die Schwere der Verletzung und Dauer des Ausfalls bringen. Veränderung im Kader: Leon Brunet kam in dieser Woche auf den Verein zu und bat um die Freigabe für einen Vereinswechsel. Der 21-Jährige möchte die Chance nutzen, sich in einer anderen Liga für höhere Aufgaben zu empfehlen. Angesichts der starken Leistungen des Torhüters in den letzten eineinhalb Jahren fiel den Neusser Verantwortlichen die Entscheidung nicht leicht, mit Blick auf das Ausbildungskonzept des Vereins entsprach man jedoch dem Wechselwunsch.

„Wir möchten jungen Spielern die Chance geben, sich im Seniorenbereich zu etablieren und weiterzuentwickeln. Wenn Leon nun die Möglichkeit sieht, den nächsten Schritt zu gehen, legen wir ihm keine Steine in den Weg“, fasst NEV-Vorsitzender Maximilian Pilgram zusammen.

Ein wesentlicher Faktor für diese Entscheidung war auch die Tatsache, dass man mit Marko Brlic über einen weiteren talentierten Torhüter verfügt, der bereits mehrfach unter Beweis stellen konnte, dass er trotz seiner erst 17 Jahre bereits auf Regionalliga-Niveau mithalten kann. Ob die frei gewordene Torhüterposition im Kader der Regionalliga-Mannschaft vereinsintern oder extern besetzt wird, entscheidet sich in den nächsten Tagen.

Ebenso könnte es sein, dass sich auch bei den Feldspielern noch etwas auf der Habenseite tun wird, im Idealfall auch schon vor dem kommenden Wochenende. Der NEV bedankt sich bei Leon Brunet für seine starken Leistungen im Neusser Trikot und wünscht ihm bei seinem weiteren Weg viel Erfolg – vielleicht sieht man sich ja mal wieder…

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