MaximNoise für Menschenrechte in Wien

Neuss/Wien · Der YouTube-Star und Musiker MaximNoise (Immer wieder Neuss) war am Wochenende beim "Fundamental Rights Forum" in Wien geladen, einer Konferenz für Menschenrechte. In einem Gastbeitrag schreibt er über die Erfahrungen, die er dort gemacht hat.

 MaximNoise (4.v.r.) war am Wochenende beim „Fundamental Rights Forum“ in Wien dabei.

MaximNoise (4.v.r.) war am Wochenende beim „Fundamental Rights Forum“ in Wien dabei.

Mit Sorge beobachte ich die Bilder von PeGiDa-Demos in Dresden, Aufmärschen in Chemnitz oder menschenverachtenden Hetzkampagnen im Internet. Begleitet von der Hoffnung, gemeinsam mit Gleichgesinnten einen Weg für ein besseres Miteinander zu finden, reiste ich in der vergangenen Woche auf Einladung der Europäischen Union zum "Fundamental Rights Forum", einer Konferenz für Menschenrechte in Wien.

Die Recherchearbeit im Vorfeld, gab mir Erkenntnis darüber, weshalb gerade ich, als einer von 700 Teilnehmern aus ganz Europa, neben hochrangigen Politikern und Vertretern von Medien und Menschenrechtsorganisationen, meine Ideen für ein besseres Miteinander einbringen darf. War ich doch, ohne es überhaupt zu bemerken, durch die Statements meiner Lieder und Videos oder diverse Engagements abseits der Musik, zum Beispiel als Pate der "Schule ohne Rassismus", bereits seit Jahren so etwas wie ein Menschenrechtsaktivist geworden.

Durch meine Ernennung zum deutschen Botschafter der globalen YouTube-Initiative "Creators For Change" und dem damit verbundenen Einsatz für das Programm #NichtEgal, welches eine positive Kommunikationskultur im Netz fördern will, wurden die Organisatoren der Konferenz auf mich aufmerksam.

Die überaus engagierte BlancaTapia gründete kurzerhand den "Ideathon", der unter der leidenschaftlichen Leitung von Bec Sanderson und Ralph Underhill zehn Künstlern aus ganz Europa einen professionellen Rahmen bot, Ideen für eine bessere Kommunikation der Menschenrechte zu entwickeln.

Einigkeit besteht darin, dass es wichtig ist, seine Stimme für die Menschlichkeit zu erheben und anstatt auf negative Vorlagen anderer zu reagieren, eigene Vorstellungen von einem besseren Miteinander zu kommunizieren und dabei Lösungen anzubieten.

Menschenrechte sind jederzeit und für jeden Menschen gleich gültig. Man darf sie für sich einfordern, muss sie aber gleichzeitig auch seinem Gegenüber einräumen, ungeachtet der Herkunft, des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung.

Diese Botschaft gilt es zu verbreiten — ganz gleich, ob wir 100 oder 100.000 Follower haben, im Zweifelsfall fängt es im Kleinsten an: Der Familie oder dem Freundes- und Bekanntenkreis. Diesen Kreis durfte ich bei meinem Besuch des Menschenrechtsforums durch zahlreiche inspirierende Begegnungen erweitern. So traf ich zum Beispiel auf Ali Can, Initiator des #MeTwo, Reina-Marie Loader, Gründerin der Produktionsfirma "Cinema Humain", Alice Sachrajda, kreative Forscherin und Geschichtenerzählerin oder meine "Creators For Change"-Kollegen Ramia Chaoui aus Spanien und Nadir Nahdi aus England.

In den Teilnehmerlisten des Fundamental Rights Forums und der "Creators for Change"-Initiative lassen sich leicht Gleichgesinnte finden, die bereits jetzt mit viel Leidenschaft und Engagement einen positiven Wandel mitgestalten. Dabei ist jeder dazu eingeladen, sich anzuschließen und seine eigene Stimme mit einzubringen.

(Kurier-Verlag)
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