1. Neuss

Eine Mega-Party gegen Rechts: Bands rocken für den guten Zweck

Eine Mega-Party gegen Rechts: Bands rocken für den guten Zweck

Das hat gerockt: Musikfans feierten am Wochenende gegen Rassismus, rockten zu Punk, HipHop und Metal ab und setzten damit ein Zeichen gegen rechtsradikales Gedankengut. So kamen über 1.800 Euro für den guten Zweck zusammen.

Bereits das zweite Jahr in Folge veranstaltete die Initiative "Neuss gegen Rechts", geführt von Andreas Neumann, Sven Käsgen und Joline Sinthern, das Festival. Von 18 bis 24 Uhr dröhnten die Bässe durch das Haus der Jugend, das schon nach zwei Stunden restlos ausverkauft war. "Wahnsinn", freute sich Mitorganisator Andreas Neumann vor dem Auftritt der Punkband "Geklonte Helden", in der er Sänger ist und die mit Texten wie "Nazischwein" ihre politische Orientierung ganz deutlich macht.

Gegen eine Mindestspende von 5 Euro konnten die Besucher hier richtig abrocken. Den Kickstart zur Partystimmung lieferte die Punkband "Pixel Crasher", gefolgt von den Hip-Hop-Beats der Band "Jaid". Eine Mischung aus Spaß und politischem Ernst lieferten die "Geklonten Helden" — mit Sprechchören, "Crowd-Surfing" und einem Quietscheschwein namens Johnny Latex einer der Höhepunkte des Abends. Und ein weiterer folgte gleich darauf mit "Peace in Hell" einer Metalband aus Afghanistan. Ein rockiges Crossover verschiedener Genres lieferten "Conyo" und beim Auftritt der Punkband "Datenschmutz" tobte die Menge. "Ein super Abend", freuten sich die Organisatoren und durften nach der Show stolz verkünden: "Wir konnten über 1.800 Euro Spenden sammeln!"

Die gehen jetzt sowohl an die Musikschule Mark Koll aus Kaarst, die damit neues Equipment für ihre musikalischen und Flüchtlings- und Bandprojekte kaufen kann, und an das Flüchtlingsbandprojekt, das im Nelly-Sachs-Gymnasium probt. Übrigens: Eine weitere Aktion der Gruppe startet bereits am kommenden Freitag, denn "Neuss gegen Rechts" lädt um 20 Uhr zur Veranstaltung "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen! — Das Grundsatzprogramm der AfD" mit der Referentin Iris Bernert-Leushacke ins Haus der Jugend ein.